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Der Schütze
Nach den Sternen greifen
Im
Skorpion sind wir dem Stachel respektive Pfeil nach innen gefolgt,
der Pfeil des Schützen verweist uns von dort aus auf höhere
Ebenen des Daseins.
Wir sollen nun über den Horizont
der
Erde hinaus schauen und unser Bewusstsein, das bisher auf die Materie
fixiert war, erweitern.
Dazu brauchen wir Kraft, denn die Anziehungskraft der Erde muss zu
diesem Zweck überwunden werden.
Die
notwendige Antriebskraft liefert der Skorpion. Er ist der
Katalysator, denn, um weiteres Leid zu vermeiden, fangen wir an
Ursachenforschung zu betreiben, den Sinn
des
Leidens zu suchen. Das ist der Moment, wo wir beginnen über die
Materie hinauszuwachsen. Philosophische
Fragen
nach dem Ursprung schulen
und
entwickeln
das
Bewusstsein, führen
es
über seine Grenzen hinaus in immer größere
Dimensionen.
Wir
sind immer noch größtenteils unbewusste Schöpfer unseres Lebens –
der Schütze ist ein Feuerzeichen – und diesem unbewussten,
instinktiven Verursachen von Wirkungen ausgeliefert. Wir wissen
nicht, was wir tun, und immer wieder hat dieses unbewusste Handeln
auch negative
Auswirkungen.
Karma (Skorpion) ist keine Strafe, sondern die vollkommen neutrale
Antwort auf unser Wirken, das, was uns daraus erwächst,
im Guten wie im Schlechten, nur dass gute Wirkungen nicht bewusster
oder wacher machen. Leiden rüttelt und weckt uns auf, erst aus
Schaden werden wir bekanntlich klug.
Geht
es uns schlecht, sind wir zudem eher bereit, an eine höhere
Macht zu
glauben,
die über uns wacht, die Geschicke lenkt und uns führt, und darum
geht es im Schützen. Der Wunsch nach Kontakt und Austausch mit dem
Unsichtbaren, mit Gott, erwacht, der Schütze ist das letzte der drei
Beziehungszeichen. Die Beziehung zum Feinstofflichen fördert die
Höherentwicklung unseres Bewusstseins, und an etwas zu glauben, das
nicht greifbar ist, hilft, es zu erschaffen.
Unsere
Kreativität nimmt im Schützen viel größere Dimensionen an. Ein
Gebet
ist
übrigens nichts anderes als ein Ausrichten des Willens auf eine
höhere Ebene. Wir streben
immer stärker nach der Wahrheit,
nach mehr Überblick im Leben, was irgendwann dazu führt, dass wir
die Zusammenhänge
zwischen den Wirkungen, mit denen wir leben, und ihren Ursachen
(unser Verhalten, unsere Handlungen und Entscheidungen) entdecken.
Ohne
Schlange (Skorpion) hätten wir also keinen Antrieb, keine
Motivation, uns weiter zu entwickeln, wir könnten die Äpfel vom
Baum der Erkenntnis nicht pflücken. Ohne Dunkelheit würden wir uns
nicht nach dem Licht strecken, den Geist nicht auf die Reise
schicken.
Jedes Licht, das uns unterwegs aufgeht, ist aber lediglich ein
Fragment des vollkommenen Bewusstseins, welches wir im Schützen noch
nicht erfassen können, weil es für den Verstand zu groß, zu
abstrakt ist.
Indem
wir uns Gedanken machen, über Gott und die Welt philosophieren,
entwickelt deshalb jeder seine persönliche Art, das Leben zu
betrachten, seine Weltanschauung
oder
Religion,
beeinflusst einerseits von der Erziehung,
andererseits von den eigenen Erfahrungen. Diese kann sich im Laufe
des Lebens ständig verändern, da wir auch immer wieder neue
Facetten entdecken, weshalb der Schütze beweglich ist. Und auch,
damit wir uns auf alles einlassen können, was uns im Leben begegnet,
und Erfahrungen sammeln, damit wir wieder aufstehen, wenn wir mal auf
die Nase fallen. Erfahrungen machen uns weiser,
bewusster, reicher, und an diesem inneren
Reichtum lassen
wir einander auf Anfrage teilhaben.
Der
Schütze ist ein Kentaur, halb Pferd, halb Mensch, der menschliche
Oberkörper wächst aus dem Pferdeleib empor. Auch hier zeigt sich
eine Beziehung zwischen zwei verschiedenen Teilen, die auf einander
angewiesen sind. Das Pferd braucht jemanden, der es lenkt, um
nützlich zu sein. Aber was nützt es, den Weg zu kennen, wenn man
keinen Körper hat, um darauf zu gehen und Erfahrungen zu machen?
Zudem brauchen wir die Pferdestärke, wenn wir nach Erkenntnissen
suchen. Der Schütze ist ein männliches Zeichen, Erkenntnisse wollen
erarbeitet werden.
Die
Sonne soll im Schützen die Nase vom Boden heben und nach oben
schauen. Das Geschehen am Himmel spiegelt das Geschehen auf der Erde
wider, die Sternbilder weisen den Weg auf der Erde. Die Schütze-Sonne
muss lernen, sich vertrauensvoll
der
Führung von oben zu überlassen, obwohl diese nicht greifbar ist.
Führung erhalten wir zum Beispiel auch durch Bücher wie die Bibel,
wo all unsere Lernschritte festgehalten sind, sie geben bei Bedarf
Antwort auf alle möglichen Lebensfragen. Urvertrauen
soll
entwickelt werden, indem sich die Schütze Sonne trotz Ängsten
traut entsprechend der inneren
Überzeugung
zu
handeln und sich ihre Wünsche zu erfüllen.
Die
Schütze-Sonne strebt nach mehr, danach, die ganze Wahrheit zu
erfahren. Sie will wissen, warum die Dinge sind, wie sie sind. Um
diesem Streben nachzugeben, muss sie den Geist auf die Reise
schicken, wo sie Antworten auf ihre Fragen erhält. Ständige
Erweiterung des Bewusstseins soll angestrebt, Erfahrungen wach und
bewusst gemacht und ausgewertet werden. Außerdem ist es wichtig, die
Zusammenhänge zwischen Ursache und Wirkung zu erkennen.
Der
Schütze herrscht über die Adventszeit (23.11.-21.12.), dem Übergang
vom Herbst zum Winter. Je dunkler es wird, desto mehr Lichter
entzünden wir als Symbol für die Lichter, die uns aufgehen. Die
vier Adventskerzen stehen für die Grundelemente der Materie, mit
jeder Kerze ist die Erkenntnis der Bedeutung eines Elements
verbunden, und brennen alle vier, haben wir die Materie, das Leben
erkannt, und das Licht, das vollkommen erwachte Bewusstsein, das
Christuslicht wird im Steinbock in uns geboren. Dann ist Weihnacht,
eine geweihte Nacht und ein Grund zum Feiern.
Der
Glaube kann Berge versetzen, denn, richten wir all unser Wollen (bei
allen Feuerzeichen geht es um den Willen) auf höhere Ziele, können
wir unsere Welt aus den Angeln heben. Aus der Verbindung von Himmel
und Erde (Winter und Herbst), entstehen Halbgötter wie Herkules,
Söhne Gottes wie Jesus.
Erkenntnisse
lösen ein starkes Gefühl der Liebe und Freude aus, woran wir sie
erkennen. Wir könnten die ganze Welt umarmen und müssten platzen
vor Liebe und Freude, würden
wir
nicht von dieser Fülle
weitergeben,
beispielsweise in
Form
von Geschenken und Gebäck (Zucker = Symbol für die
Liebe.
Ein Übermaß davon oder von irgendetwas anderem
zeigt
sich an der Leber, dem Organ des Schützen).
Holen
wir
uns den Himmel auf die Erde, sind wir erst glücklich
im
Leben, obwohl wir im Schützen immer unterwegs sind,
zurück
zum verlorenen Paradies, denn im Schützen heißt
es:
„Der Weg ist das Ziel“. Das Ziel selbst erreichen wir im
Steinbock.
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Auszug aus: Astrologische Symbolik – Ein Schlüssel zum Leben
Auszug aus: Astrologische Symbolik – Ein Schlüssel zum Leben
Tina
Peel, www.dortmund-verlag.de, ISBN 978-3-943262-05-6 17,95 €/24.00
SFr.
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©
Tina Peel, Bern/Schweiz
Lebensberaterin,
Autorin
Ratgeber-Kolumnistin
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