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Die Fische
Wie ein Fisch im Wasser
Während
wir im Wassermann noch als Engel zwischen
Himmel
und Erde hin und her flogen, erreichen wir in den
Fischen
das Himmelsmeer,
Heimat und Ursprung der Seele.
Wir
schwimmen hier regelrecht in den Gefühlen und
fühlen
uns dabei wie der berühmte Fisch im Wasser, sofern
diese
Gefühle nicht verurteilt werden. Wasser trägt, wenn
wir
uns nicht wehren – bekanntlich gehen Ertrinkende oft
erst
während der Rettung unter –, das ist das Thema der
Fische,
dem letzten der Wasserzeichen, die bedingungslose
Hingabe
ans
Fühlen.
Auf
der Seelenebene sind wir miteinander verbunden, wir
nehmen
Gefühle intuitiv
(instinktiv)
wahr, die eigenen wie
auch
die der anderen, was oft verwirrt,
da sie kaum zu unterscheiden
sind.
Doch um Unterscheidung geht es nicht,
sondern
darum, alle Gefühle fließen
zu
lassen, egal woher
sie
kommen, sie wahrzunehmen, ohne sich damit zu identifizieren,
da
das den Fluss unterbrechen würde.
Es
ist keine Frage, ob wir hellsichtig
sind
oder nicht, auf
dieser
Ebene sind wir es, denn Hellsichtigkeit ist nichts
anderes
als Mitgefühl.
Wir können uns mittlerweile blitzschnell
und
mühelos auf alles einfühlen, das haben wir im
Wassermann
gelernt, und fühlen wir uns ohnmächtig, kann
es
leicht geschehen, dass wir – ohne es zu wissen – versuchen,
ungefragt
in andere hineinzusehen, indem wir ihre
Beweggründe
suchen
und
ihre Gefühle hinterfragen.
Dabei
liegt die Wahrheit in uns. Schauen wir in uns hinein,
erkennen
wir dort uns und alle anderen viel klarer, da nichts
Äußeres
unsere Wahrnehmung täuscht.
Benützen wir die
Hellsicht
nicht zur Selbsterkenntnis, ist sie ein Machtmissbrauch,
der
für andere zwar lästig ist, aber für den, der
missbraucht,
schädlich. Wir befinden uns schließlich auch in
den
Fischen auf einer energetisch hochwirksamen Ebene.
Menschen
mit Fische-Betonung im Horoskop wird nachgesagt,
dass
sie sich gern verstecken
und
verstellen,
sich nicht
in
die Karten schauen lassen wollen. Jetzt ist nachvollziehbar,
warum.
Wenn jeder jederzeit in jeden ungehindert hineinschauen
kann,
hilft nur noch schnell weg zu schwimmen,
zu
flüchten
und
sich zu verstecken.
Mitfühlen
ist jedoch nötig, denn gerade darin liegt der
Schlüssel
zu unserer Heilung,
was bedeutet „ganz“ zu werden.
Sich
den Gefühlen bedingungslos hinzugeben, die wie
kristallklares
Wasser einer unsichtbaren Quelle
im
Inneren
entspringen,
heilt uns, weil davon zu kosten bedeutet, eins
zu
werden mit allen Seelen. Die uralte krankmachende Illusion
des
Alleinseins endet, Gefühle von Einsamkeit und
Isolation
verschwinden.
Gefühle
sind neutral, weder gut noch schlecht. Die notwendige
Neutralität
haben wir uns im Wassermann erarbeitet,
nicht
zuletzt, um in den Fischen einem ganzen Ozean
von
Gefühl
begegnen
zu können, ohne darin unterzugehen.
Durchlässig
werden
wie ein Sieb müssen wir, aufnahmefähig
wie
ein Schwamm sind wir bereits. Würden wir immer
noch
beurteilen und bewerten, also polarisieren, was wir
fühlen,
müssten wir auch weiterhin leiden
und
wären krank,
denn
wir leiden ja nicht am Leben, sondern am eigenen
Widerstand,
an zu wenig Durchlässigkeit, an mangelnder
Hingabe.
Betrachten
wir all das Leid in der Welt, all die traurigen und
verzweifelten
Seelen, erwacht in uns der Helferinstinkt
und
dessen
Traum
von einer heilen, friedlichen Welt.
Nur: Die
Welt
kann und braucht nicht geheilt zu werden, weil Materie
von
Natur aus polar und somit un-heil ist. Es ist der Mensch,
der
zwecks Heilung der Seele hier in der Materie geboren
wird.
Mitleid
–
und auch Selbstmitleid
– sind
keine Hilfe,
sondern
Leidvermehrer.
Unsere
Welt wird dagegen umso heiler, je heiler wir selber
sind.
Der Helferinstinkt macht uns zu sozialen
Wesen.
Nicht
mehr
nur an uns selbst zu denken, macht, dass wir über
uns
hinauswachsen, über Instinkte, die lediglich darauf
abzielen,
nur das eigene Leben zu retten. Das Interesse am
Gemeinwohl
führt uns automatisch zur Quelle der unpersönlichen,
spirituellen
Liebe,
zur Heilenergie, welche wir
in
einer heilen Welt nicht finden könnten.
Auch
Drogen
und
Alkohol
bringen
uns scheinbar dorthin,
aber
genau betrachtet dienen sie der Flucht. Es geht darum,
seelischen
Schmerz, wie auch physischen, aufgrund
unbewusster
Widerstände, zu betäuben.
Aber Schmerz ist
ein
Warnsignal, eine dringende Bitte um Behebung eines
Problems.
Solche Signale zu übergehen, birgt die Gefahr
von
körperlicher Schädigung oder gar Tod. Die Schuld, die
Süchtige
unbewusst
empfinden, besteht darin, sich endlich
um
Körper und Leben zu kümmern. Die Vernachlässigung
beginnt
ja nicht erst mit der Sucht, sondern durch sie wird
sie
sichtbar.
Die
Fische-Sonne muss durchlässig werden und mitfühlen,
sich
tragen lassen vom Ozean der Gefühle und darin herumtollen
wie
ein Delphin.
Delphine sind bekannt für ihren
ausgeprägten
sechsten
Sinn,
unter dem sie nicht leiden,
weil
sie ihre Wahrnehmungen nicht beurteilen, und für
ihre
Hilfsbereitschaft. Sie muss lernen, über den Gefühlen
zu
stehen, weder sie zu unterdrücken, zu missachten, noch
daraus
eine Katastrophe zu machen; und Ertrinkenden die
Hand
zu reichen, ohne selbst ins Wasser zu springen und
ohne
zu entmündigen.
Hilfsbereitschaft
ist wichtig, die Motivation spielt dabei
eine
zentrale Rolle. Wer hilft, um geliebt zu werden und
gut
dazustehen, wird ausgenützt
und
von Bedürftigen
aufgefressen,
weil sein eigenes Bedürfnis nach Liebe und
Zuwendung
ihn auffrisst. Ihre Sehnsucht
findet
Erfüllung
in
der völligen Hingabe an das, was sie fühlt, im Mitgefühl,
im
Trösten, wo jemand traurig ist, im Freuen, wenn Freude
herrscht;
darin, sich anderen bei Bedarf einfach voll und
ganz
zuzuwenden, jedoch nicht im Spenden von Almosen.
Das
dient der Flucht vor schlechtem Gewissen.
In
der Fische-Zeit (ca.
19.2. – 20.3.) findet die Auferstehung
(den
Fischen werden die Füße
zugeordnet) oder Wiedergeburt
der
Sonne statt, sie gewinnt nun täglich an Kraft.
Was
im Herbst gestorben ist, wird neu geboren, aus dem
abgefallenen
Laub wächst neues Leben. Das Leben ist unsterblich,
es
manifestiert sich einfach nur in immer neuen
Formen
und bleibt doch immer es selbst, das Schöpferische,
Gott.
Es ist wie Wasser, das sich anpasst, ohne seine Natur
zu
verlieren, deshalb müssen die Fische beweglich sein.
Auch
wir tragen verschiedene „Kleider“ im Laufe der Zeit.
Doch
da Zeit nicht existiert und wir auf der Seelenebene
eins
sind, bewohnen wir dort alle Körper gleichzeitig. Ein
Teil
von uns ist diese oder jene Figur, ein Teil von uns ist
vielleicht
weise, ein Orakel ... – der Fantasie
sind
keine
Grenzen
gesetzt! Die Frage ist lediglich, wohin wir unsere
Aufmerksamkeit
lenken. Im Schlaf und in der Meditation
löst
sich
die Seele vom Körper und bewegt sich auf der inneren
Ebene
in verschiedenen Dimensionen und Realitäten.
©
Tina Peel
Auszug
aus „Astrologische
Symbolik – Die Ein Schlüssel zum Leben“
ISBN
978-3-943262-05-6 €17.95/SFr. 24.00