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Montag, 31. Dezember 2012

LASS DEIN LICHT STRAHLEN: Denk noch einmal!

LASS DEIN LICHT STRAHLEN: Denk noch einmal!:     Denk noch einmal! Wenn du dich dabei ertappst, daß du negative Gedanken hegst - Gedanken, die deine höchste gedankliche Vorste...

Freitag, 28. Dezember 2012

DER STEINBOCK

Bildquellenangabe: Thomas Max Müller  / pixelio.de

DER STEINBOCK

Ans Ziel gelangen


Das Ziel, welches alle Lebewesen anstreben, heißt Selbsterkenntnis. Wenn wir im Steinbock den angestrebten höchsten Punkt unserer Entwicklung in der Materie erreichen (der Steinbock ist ein Erdzeichen), sind wir der Wahrheit über uns und das Leben, um die wir im Schützen noch gebeten haben, gewachsen. Wir sind erwachsen geworden und somit bereit, die Verantwortung für unser Leben selber zu tragen – so wie das Skelett, das zum Steinbock gehört, unseren Körper trägt –, denn diese Verantwortung bedingt Bewusstsein, sie ist die logische Folge davon.

Was uns unten groß und wichtig dünkte, ist nun winzig und unbedeutend, die Belange des alltäglichen Lebens treten in den Hintergrund. Wir erkennen dank besserer Übersicht das wahre Gesicht der Materie und somit auch
unser eigenes. Die Welt und ich sind eins! Was sich in der Materie manifestiert, ist ein stoffliches Abbild dessen, was sich noch unsichtbar in unserem Inneren befindet. Wir selbst sind – und waren dadurch schon immer – Schöpfer unseres Lebens, unseres Schicksals oder Lebensplans, wir haben es nur nicht mehr gewusst.

Dieser Augenblick des erneuten Bewusstwerdens belohnt für alle Mühen und Anstrengungen, die wir unternommen haben, um unsere wahre Identität zu entdecken. In diesem Moment des spirituellen (Wieder-)Erwachens hören wir auf, uns mit der Materie zu identifizieren, weil wir erkennen, wer oder was wir tatsächlich sind, und nehmen sie gleichzeitig vollständig an (der Steinbock ist weiblich).

Um diesen Punkt in unserer Entwicklung zu erreichen, mussten wir hart arbeiten. Wir hatten viele Aufgaben zu lösen und Herausforderungen anzunehmen, Hürden und Hindernisse zu überwinden. Mancher große Stein im Weg hemmte unseren Lauf. Den Anforderungen des Lebens nachzukommen hat einerseits die Wirkung, dass wir daran reifen. Andererseits erlösen wir dadurch die Ursache, die entsprechenden unsichtbaren inneren Widerstände, die sich als Hindernisse im Alltag manifestieren, damit sie sich leichter auflösen lassen. Denn, alles, was von uns unbewusst ist, muss aufgelöst werden. Das Leben funktioniert nach bestimmten Lebens- oder kosmischen Gesetzen, jede Wirkung muss zwangsläufig laut diesen eine innere Ursache haben.

Wäre es jeweils nicht so hart, an ein Ziel zu gelangen, könnten wir die Belohnung dafür, das nachfolgende Geschenk nicht schätzen. Wie bei allen Erdzeichen geht es auch im Steinbock um Wertschätzung. Ohne Fleiß kein Preis! Was einfach ist, hat keinen Wert, was ohne Mühe erreicht wird, haben wir in unseren Augen nicht verdient, erdient. Die Zeit des Steinbocks ist karg, die Natur liegt in tiefstem Winterschlaf, und auch die Berge sind steinig und karg über der Baumgrenze. Wir sollen uns besinnen (Weihnachten ist die Zeit der Besinnung), aufs Wesentliche konzentrieren, nämlich auf uns selbst, auf unser Selbst, uns zurückziehen vom hektischen äußeren Leben und einkehren (hinein kehren) in die Einsamkeit.

Wenn unsere Sinne nicht abgelenkt werden, können wir uns leichter konzentrieren. Haben auch alle das gleiche
Ziel, muss doch jeder individuell seinen eigenen Weg dorthin finden. Den kann uns niemand abnehmen. Wir können nebeneinander gehen, trotzdem sind wir auf unserem Weg allein. Darum fällt es uns ja so schwer, ihn zu gehen. Im Steinbock sind wir einsam, ein Same, der aufgeht, wenn seine Zeit gekommen ist, um für andere auf irgendeine Weise auf ihrem Weg zum Erwachen zu sorgen, so wie für uns selbst ebenfalls gesorgt wird und wurde. Die Verpflichtung, sich, wenn die Zeit reif ist, wie eine Mutter um jene zu kümmern, die noch schlafen, ist ebenfalls Teil der Steinbock-Lektion.

Ziele zu erreichen braucht Geduld, Zeit spielt dabei keine Rolle – Hauptsache wir bleiben dran. Sind wir nur hartnäckig genug, erreichen wir jedes Ziel. Jedes Hindernis, das uns unterwegs begegnet, bringt uns diesem näher, auch wenn es danach aussieht, als würde es das Erreichen verhindern. Was uns fordert, fördert uns, und es wird garantiert nichts von uns verlangt, was wir nicht schaffen könnten. Nur: Geduld fällt uns schwer. Wir sind neugierig wie Kinder an Weihnachten und würden unser Geschenk am liebsten gleich auspacken. Aber das ist unmöglich, weil alles seine Zeit braucht, um zu reifen, wie ein Kind während der Schwangerschaft.

Das größte Geschenk von allen aber, das wir schlussendlich erhalten, ist das Geschenk des Bewusstseins, der Selbsterkenntnis, des spirituellen, geistigen Erwachens. Und das braucht natürlich am meisten Zeit und stellt die größte Herausforderung dar.

Die Sonne hat im Steinbock den Auftrag, sich Herausforderungen zu stellen, statt auszuweichen, Hürden sollen genommen nicht umgangen, und auf Hintertürchen verzichtet werden. Unter einer Steinbock-Sonne wird man geboren, um Ausdauer zu erlernen. Es hat in der Vergangenheit daran gefehlt, wie auch an Zielen. Es geht darum, seinen persönlichen Weg zu finden, statt mit der Masse zu schwimmen, und nicht länger den Weg des geringsten Widerstands zu wählen. Kaum ist ein Gipfel erstürmt, wartet schon der
nächste – aufgeben gilt nicht!

Das Licht, welches in der Steinbockzeit (23.12. – 20.1.) in völliger Dunkelheit geboren wird, ist die Sonne. Die Wintersonnenwende wird seit Äonen gefeiert, nicht erst seit dem Christentum und der symbolischen Geburt Jesus’. Dieses Fest verleiht der Hoffnung auf eine Wiedergeburt der Natur Ausdruck, welche vom Lauf der Sonne abhängig ist. Deshalb holen wir uns einen Tannenbaum in die Stube, denn grün ist die Hoffnung und der immergrüne Baum ein Symbol für das ewige Leben. Mit der Rückkehr der Sonne feiern wir die Rückkehr des Lebens, nach der Wintersonnenwende werden die Tage spürbar länger.

Eine Geburt bedeutet, dass eine schlafende Seele in die Materie eintritt, um sich weiterzuentwickeln. Jesus symbolisiert dabei die Selbsterkenntnis, das vollkommen erwachte Bewusstsein, das Christuslicht, welches im Steinbock wiedererwacht. Das ist das Ziel, welches die Seele durch alle Leben anstrebt, ohne es zu wissen, denn kaum treten wir in die Materie ein, verlieren wir das Bewusstsein zu Gunsten des freien Willens, damit wir unseren Weg zur Meisterschaft frei und ohne Beeinflussung gehen können.

Der Körper ist mit der Natur verbunden und unterliegt ihrem Kreislauf von Geburt, Leben, Tod und Wiedergeburt, den Gesetzen von Raum und Zeit. Indem wir das akzeptieren, werden wir frei davon, denn der Geist, der wir in Wahrheit sind, folgt seinen eigenen Gesetzen. Wir erreichen dadurch den Wassermann.
© Tina Peel
ISBN 978-3-943262-05-6 €17.95/SFr. 24.00
Dortmund-Verlag: www.dortmund-verlag.de
und bei mir www.tinapeel.ch

Dienstag, 27. November 2012

Der Schütze


Bildquellenangabe: Klicker  / pixelio.de


Der Schütze

Nach den Sternen greifen


Im Skorpion sind wir dem Stachel respektive Pfeil nach innen gefolgt, der Pfeil des Schützen verweist uns von dort aus auf höhere Ebenen des Daseins. Wir sollen nun über den Horizont der Erde hinaus schauen und unser Bewusstsein, das bisher auf die Materie fixiert war, erweitern. Dazu brauchen wir Kraft, denn die Anziehungskraft der Erde muss zu diesem Zweck überwunden werden.

Die notwendige Antriebskraft liefert der Skorpion. Er ist der Katalysator, denn, um weiteres Leid zu vermeiden, fangen wir an Ursachenforschung zu betreiben, den Sinn des Leidens zu suchen. Das ist der Moment, wo wir beginnen über die Materie hinauszuwachsen. Philosophische Fragen nach dem Ursprung schulen und entwickeln das Bewusstsein, führen es über seine Grenzen hinaus in immer größere Dimensionen.

Wir sind immer noch größtenteils unbewusste Schöpfer unseres Lebens – der Schütze ist ein Feuerzeichen – und diesem unbewussten, instinktiven Verursachen von Wirkungen ausgeliefert. Wir wissen nicht, was wir tun, und immer wieder hat dieses unbewusste Handeln auch negative
Auswirkungen. Karma (Skorpion) ist keine Strafe, sondern die vollkommen neutrale Antwort auf unser Wirken, das, was uns daraus erwächst, im Guten wie im Schlechten, nur dass gute Wirkungen nicht bewusster oder wacher machen. Leiden rüttelt und weckt uns auf, erst aus Schaden werden wir bekanntlich klug.

Geht es uns schlecht, sind wir zudem eher bereit, an eine höhere Macht zu glauben, die über uns wacht, die Geschicke lenkt und uns führt, und darum geht es im Schützen. Der Wunsch nach Kontakt und Austausch mit dem Unsichtbaren, mit Gott, erwacht, der Schütze ist das letzte der drei Beziehungszeichen. Die Beziehung zum Feinstofflichen fördert die Höherentwicklung unseres Bewusstseins, und an etwas zu glauben, das nicht greifbar ist, hilft, es zu erschaffen.
Unsere Kreativität nimmt im Schützen viel größere Dimensionen an. Ein Gebet ist übrigens nichts anderes als ein Ausrichten des Willens auf eine höhere Ebene. Wir streben immer stärker nach der Wahrheit, nach mehr Überblick im Leben, was irgendwann dazu führt, dass wir die Zusammenhänge zwischen den Wirkungen, mit denen wir leben, und ihren Ursachen (unser Verhalten, unsere Handlungen und Entscheidungen) entdecken.

Ohne Schlange (Skorpion) hätten wir also keinen Antrieb, keine Motivation, uns weiter zu entwickeln, wir könnten die Äpfel vom Baum der Erkenntnis nicht pflücken. Ohne Dunkelheit würden wir uns nicht nach dem Licht strecken, den Geist nicht auf die Reise schicken. Jedes Licht, das uns unterwegs aufgeht, ist aber lediglich ein Fragment des vollkommenen Bewusstseins, welches wir im Schützen noch nicht erfassen können, weil es für den Verstand zu groß, zu abstrakt ist.

Indem wir uns Gedanken machen, über Gott und die Welt philosophieren, entwickelt deshalb jeder seine persönliche Art, das Leben zu betrachten, seine Weltanschauung oder Religion, beeinflusst einerseits von der Erziehung, andererseits von den eigenen Erfahrungen. Diese kann sich im Laufe des Lebens ständig verändern, da wir auch immer wieder neue Facetten entdecken, weshalb der Schütze beweglich ist. Und auch, damit wir uns auf alles einlassen können, was uns im Leben begegnet, und Erfahrungen sammeln, damit wir wieder aufstehen, wenn wir mal auf die Nase fallen. Erfahrungen machen uns weiser, bewusster, reicher, und an diesem inneren Reichtum lassen wir einander auf Anfrage teilhaben.

Der Schütze ist ein Kentaur, halb Pferd, halb Mensch, der menschliche Oberkörper wächst aus dem Pferdeleib empor. Auch hier zeigt sich eine Beziehung zwischen zwei verschiedenen Teilen, die auf einander angewiesen sind. Das Pferd braucht jemanden, der es lenkt, um nützlich zu sein. Aber was nützt es, den Weg zu kennen, wenn man keinen Körper hat, um darauf zu gehen und Erfahrungen zu machen? Zudem brauchen wir die Pferdestärke, wenn wir nach Erkenntnissen suchen. Der Schütze ist ein männliches Zeichen, Erkenntnisse wollen erarbeitet werden.

Die Sonne soll im Schützen die Nase vom Boden heben und nach oben schauen. Das Geschehen am Himmel spiegelt das Geschehen auf der Erde wider, die Sternbilder weisen den Weg auf der Erde. Die Schütze-Sonne muss lernen, sich vertrauensvoll der Führung von oben zu überlassen, obwohl diese nicht greifbar ist. Führung erhalten wir zum Beispiel auch durch Bücher wie die Bibel, wo all unsere Lernschritte festgehalten sind, sie geben bei Bedarf Antwort auf alle möglichen Lebensfragen. Urvertrauen soll entwickelt werden, indem sich die Schütze Sonne trotz Ängsten traut entsprechend der inneren Überzeugung zu handeln und sich ihre Wünsche zu erfüllen.

Die Schütze-Sonne strebt nach mehr, danach, die ganze Wahrheit zu erfahren. Sie will wissen, warum die Dinge sind, wie sie sind. Um diesem Streben nachzugeben, muss sie den Geist auf die Reise schicken, wo sie Antworten auf ihre Fragen erhält. Ständige Erweiterung des Bewusstseins soll angestrebt, Erfahrungen wach und bewusst gemacht und ausgewertet werden. Außerdem ist es wichtig, die Zusammenhänge zwischen Ursache und Wirkung zu erkennen.

Der Schütze herrscht über die Adventszeit (23.11.-21.12.), dem Übergang vom Herbst zum Winter. Je dunkler es wird, desto mehr Lichter entzünden wir als Symbol für die Lichter, die uns aufgehen. Die vier Adventskerzen stehen für die Grundelemente der Materie, mit jeder Kerze ist die Erkenntnis der Bedeutung eines Elements verbunden, und brennen alle vier, haben wir die Materie, das Leben erkannt, und das Licht, das vollkommen erwachte Bewusstsein, das Christuslicht wird im Steinbock in uns geboren. Dann ist Weihnacht, eine geweihte Nacht und ein Grund zum Feiern.

Der Glaube kann Berge versetzen, denn, richten wir all unser Wollen (bei allen Feuerzeichen geht es um den Willen) auf höhere Ziele, können wir unsere Welt aus den Angeln heben. Aus der Verbindung von Himmel und Erde (Winter und Herbst), entstehen Halbgötter wie Herkules, Söhne Gottes wie Jesus.

Erkenntnisse lösen ein starkes Gefühl der Liebe und Freude aus, woran wir sie erkennen. Wir könnten die ganze Welt umarmen und müssten platzen vor Liebe und Freude, würden wir nicht von dieser Fülle weitergeben, beispielsweise in Form von Geschenken und Gebäck (Zucker = Symbol für die Liebe. Ein Übermaß davon oder von irgendetwas anderem zeigt sich an der Leber, dem Organ des Schützen).

Holen wir uns den Himmel auf die Erde, sind wir erst glücklich im Leben, obwohl wir im Schützen immer unterwegs sind, zurück zum verlorenen Paradies, denn im Schützen heißt es: „Der Weg ist das Ziel“. Das Ziel selbst erreichen wir im Steinbock.

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Ausz
ug aus: Astrologische Symbolik – Ein Schlüssel zum Leben
Tina Peel, www.dortmund-verlag.de, ISBN 978-3-943262-05-6 17,95 €/24.00 SFr.
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© Tina Peel, Bern/Schweiz
Lebensberaterin, Autorin
Ratgeber-Kolumnistin

Donnerstag, 25. Oktober 2012

Der Skorpion


Bildquellenangabe: Manfred Schütze  / pixelio.de


Der Skorpion

Hinab in die „Unterwelt“



In der Waage hielten sich Bewusstsein und Unterbewusstsein die Waage, doch der Prozess des Bewusstwerdens geht weiter.

Nahe Beziehungen berühren zutiefst, und nicht nur das Herz und leidenschaftliche Gefühle, sondern auch den Skorpion, das „Tier“ in uns, jener Anteil, der für Triebe und Instinkte zuständig ist. Deshalb ist es zwar relativ leicht, jemanden kennen zu lernen, jedoch schwer, von der flüchtigen Begegnung zur tiefen Beziehung zu gelangen. Denn, je näher uns jemand kommt, desto heftiger reagieren wir instinktiv mit Abwehr. Wir verspüren mehr oder weniger den unbewussten Drang zu flüchten.

Die Instinkte sind die Wachhunde des Lebens, die sich auf alles stürzen, was sie nicht kennen, und dieser automatische Selbstschutz macht es uns schwer, überhaupt jemanden an uns heran zu lassen. Leichter fällt es, wenn wir jemanden lieben oder mögen, dann erlauben wir ihm das Betreten unseres Reviers. Aber sogar dann fürchten wir uns noch unbewusst davor, dem anderen zu unterliegen und von ihm verletzt zu werden.

Materie (der Stier steht dem Skorpion gegenüber) braucht einen starken Schutz, da sie leicht zu zerstören ist. Aber nur die Form, das Körperliche, ist sterblich, die Lebenskraft, Vitalität oder Antriebskraft, die es beseelt, ist unzerstörbar. Diese „Antriebskraft“, wird immer wieder wiedergeboren, manifestiert sich in immer neuen Formen. Über diesen Teil sind wir manipulierbar, da er in seinem Bestreben, uns zu schützen, berechenbar reagiert.

In der Mythologie ist es der Drache, den wir aus Angst am liebsten töten möchten, bevor er uns mit seiner wilden Kraft etwas antut. Das würde aber bedeuten, uns selbst zu töten.
Wir brauchen diese Kraft, um in der Entwicklung weiter zu kommen. Sie wird wie in einem Atom- oder Wasserkraftwerk durch Transformation gewonnen, wenn wir den Drachen, das Tier im Skorpion, erkennen und zähmen. Es trägt uns im Schützen zum Himmel hinauf, in der klassischen Astrologie hieß dieses Zeichen deshalb Skorpion-Adler.

Um diesen Teil wahrnehmen zu können, brauchen wir die Hilfe anderer, wie im Krebs müssen diese Triebe, die nichts anderes sind als Gefühle, berührt werden, weshalb die Waage vor dem Skorpion steht. Sie bleiben sonst im Unterbewusstsein verborgen und beeinflussen uns ohne unser Wissen, wir sind ihnen ausgeliefert. Wir können nichts anderes tun, als uns diesen Gefühlen ergeben – der Skorpion ist ein weibliches Zeichen –, worauf automatisch die Verwandlung stattfindet.

Indem wir Gefühle wie Eifersucht, Neid, Gier, Verlustangst usw. zulassen, die diesem Teil entspringen und deshalb ihre Berechtigung haben, ohne darauf zu reagieren, werden sie uns bewusst. Was bewusst ist, hat keinen Einfluss mehr, darüber können wir nicht mehr manipuliert werden und sind somit unseres Lebens mächtig. Macht bedeutet Bewusstsein, frei entscheiden zu können, die Schritte bewusst selber zu lenken, zu agieren statt zu reagieren.

Wir können nicht länger von Politik und Wirtschaft über Ängste manipuliert werden, denn die berühren gern solche Urängste der Menschen, um die Masse in eine gewünschte Richtung zu lenken, eine, die für sie Profit (materielle Sicherheit) verheißt. Auch das dient unserer Entwicklung. Aber nur der Ohnmächtige übt über andere Macht aus, das erkennt man daran, dass in solchen Kreisen ein extrem triebhaftes Verhalten herrscht. Der wahrhaft Mächtige, der seine Triebe erkennt, fürchtet sich nicht vor anderen und muss keine Macht ausüben. Er spielt keine Machtspiele in der Beziehung, um Verletzungen auszuweichen und ist weder sich noch anderen, noch seinen Trieben ausgeliefert. Er hat sie gezähmt und kann sie nützen.

Rein triebhaftes Verhalten ist zerstörerisch. Es treibt uns zu Dingen, die wir normalerweise nicht tun würden. Wir fühlen uns schuldig, wann immer die Pferde mit uns durchgehen, und schämen uns dafür. Sei es auch nur, dass wir uns an jemandem rächen, oder wir schlafen in sexueller Erregung mit jemandem, den wir ohne sie nicht in Erwägung ziehen würden. Schuldgefühle gehören ebenso zur Grundausstattung des Menschen wie dieser Teil, der dafür sorgen muss, dass das Leben erhalten bleibt. Wenn das Tier gezähmt ist, fällt auch die Schuld weg, dann wird man vom Spiegel, von außen, nicht mehr beschuldigt.

Der Stachel des Skorpions ist ein Symbol für Lebensenergie, er ist gleichzeitig Phallus und Zauberstab und dient der Verwandlung. Der Zauberstab verwandelt Materie, der Phallus – dem Skorpion sind Fortpflanzungs- und Ausscheidungsorgane zugeordnet – verwandelt Engel in Menschen.

Wenn der Skorpion mit seinem Stachel angreift, dient das übrigens der Selbsterhaltung, nie der Zerstörung des anderen. Solange wir unbewusst sind, braucht es „teuflische“ Triebe und Instinkte, die stark genug sind, uns zu bewegen. Und richten wir damit in unserer Unwissenheit Schaden an, lernen wir dadurch den richtigen Umgang. Nichts quält uns mehr, als wenn wir andere verletzen, das können wir uns selbst kaum verzeihen.

Der Stachel ist gleichzeitig ein Pfeil, der auf den Körper zeigt und damit die Richtung, in welche die Entwicklung weitergeht. Giftiger noch als der Stachel sind verdrängte Gefühle, die im Körper gespeichert sind. Wie Wasser, das nicht fließt, vergiften sie uns mit der Zeit. Die Sonne hat im Skorpion die Aufgabe, sie aufzuspüren, bei sich und anderen. Berührt sie unbewusst solche Gefühle, fühlt es sich an, als würde man gestochen. Und da wir auf der Seelenebene alle verbunden sind, drücken wir automatisch einander die richtigen Knöpfe.

Die Sonne muss im Skorpion den Drachen zähmen, indem sie sich bis ins Innerste berühren lässt, um ihn zu wecken, ohne sich davon zerstören oder zu einem bestimmten Verhalten zwingen zu lassen. Sie muss hinschauen, wo der
Pfeil hinzeigt, in die Tiefe schauen, um zu sehen, was dort ist. Alles, was sie benennen kann, ist erlöst. Es fließt vom Unbewussten ins Bewusstsein. Sie muss den Frosch küssen, damit er entzaubert wird. Die Erde ist ein Ort der Transformation, wo unbewusste, „verwunschene“ Anteile erlöst werden können (Froschkönig), denn alles, was unbewusst ist, belastet die Seele, so dass sie „vom Himmel“ zur Erde fällt, so oft bis alle Anteile erkannt und erlöst sind. Wir erhalten einen Körper, Materie wird uns geborgt, und wir schulden es dem Leben, dieses Gefäß zu schützen, daran festzuhalten – der Skorpion ist ein fixes Zeichen –, und das Leben darin zur Entfaltung (Schütze) zu bringen.

Alles Leben strebt zum Licht. Wenn die Lebenskraft sich in der Zeit des Skorpions (ca. 24.10. – 22.11.) zurückzieht, sammelt sie einerseits neue Kräfte für den nächsten Frühling, um noch höher zur Sonne hinauf zu wachsen. Andererseits: Materie verbraucht sich, Erneuerung ist notwendig, aber Materie besteht aus den vier Grundelementen und die Summe der Materie bleibt immer gleich. Deshalb muss verbrauchte Materie sterben, damit daraus wieder neue geboren werden kann. Nichts geht verloren, es verwandelt sich bloß. Reinkarnation ist ein ständiger Verwandlungsprozess – bis unsere „Herzen“ so leicht und „licht“ wie eine Feder sind, völlig durchlässig und ohne Widerstand. Dann ist das Karma beendet, weil wir keine unbewussten triebgesteuerten Ursachen mehr setzen, deren Folgen uns aufwecken müssen, dann ist auch der Tod überwunden.

Was transformiert werden soll, muss akzeptiert werden, denn loslassen heißt annehmen, nur was bewusst ist, verschwindet von der äußeren Bildfläche und aus dem Spiegel. Es wird zum integrierten Teil von uns, und jeder solche Teil macht uns stärker, so dass wir die Kraft erhalten, über die Materie hinauszuwachsen auf die Ebene des Schützen.


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Auszug aus dem Buch: Astrologische Symbolik – Ein Schlüssel zum Leben
Tina Peel, www.dortmund-verlag.de, ISBN 978-3-943262-05-6 17,95 €/24.00 SFr.
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© Tina Peel, Bern/Schweiz
Lebensberaterin, Autorin
Ratgeber-Kolumnistin



Montag, 24. September 2012

Die Waage


Bildquellenangabe: Irene Iten  / pixelio.de


Die Waage

Yin und Yang in Harmonie


Während die Jungfrau den Energieeinsatz kritisiert und
korrigiert, müssen die Energien in der Waage abgewogen
und ausgeglichen werden. Dazu brauchen wir ein Gegenüber,
ein Du, denn die Waage ist ein Luftzeichen und der
Ausgleich findet durch Austausch statt. Nur wenn man sich,
das Ich (der Widder steht der Waage gegenüber) in eine
Beziehung einbringt, sind die Waagschalen der Waage im
Gleichgewicht, und dazu dient dieses Instrument.

In der Jungfrau hieß es, wir können uns nur selber heilen
– was uns fehlt, ist in uns zu finden. Aber da es nicht
greifbar ist, brauchen wir wieder, wie in den Zwillingen,
Projektionsflächen, die es sichtbar machen. Im Gegensatz
zu den Zwillingen, wo wir uns ganz allgemein auf die Welt
einlassen, suchen wir in der Waage jemanden, mit dem es
für uns vorstellbar ist, eine nahe (Liebes-) Beziehung einzugehen,
eine, die unseren, ebenfalls mehr oder weniger
unbewussten, Vorstellungen von Beziehung entspricht.
Sind wir bereit uns einzulassen, befinden wir uns geistig
auf dem Partnermarkt, welcher kein Ort ist, sondern eine
Schwingungsebene, unsere Schwingung zeigt, wir sind zu
haben.

Geeignete Projektionsflächen für unsere Themen ziehen uns
bei der Partnersuche magisch an. Solche Menschen wirken
seltsam vertraut, als würden wir sie schon lange kennen.
Dabei sind es unsere eigenen Themen, die wir an ihnen
wahrnehmen und die uns bekannt vorkommen. Je näher
uns ein Mensch kommt, umso besser können wir uns in ihm
erkennen, deshalb lernen wir in einer Liebesbeziehung am
meisten über uns.

Eine erfüllte Beziehung beginnt bereits bei der Partnerwahl.
Die richtige Person ist diejenige, mit der wir uns vorstellen
können, all das zu leben, was wir von einer Beziehung
wollen. Am besten macht man sich dazu einen detaillierten
Wunschzettel, damit sendet man die entsprechende Schwingung
aus. Dieser Wunschzettel ist jedoch gleichzeitig eine
Vorgabe für uns, was wir in die Beziehung selber einbringen
müssen, denn all das, was wir uns vom anderen wünschen,
müssen wir geben (die Waage ist männlich, aktiv). Wir müssen
unsere Wünsche, Vorstellungen, Gedanken und Gefühle
mit dem anderen teilen. Zeigen wir nur unsere Schokoladenseiten,
weil wir glauben, nur so geliebt zu werden, fühlen
wir uns in der Folge nicht angenommen, nicht geliebt
als das, was wir sind. Es folgt auf die rosarote Phase der
Verliebtheit, eine Phase der Illusion, die Enttäuschung. Wir
haben einander getäuscht, uns als jemand ausgegeben, der
wir nicht sind. Dann stehen wir zwangsläufig eines Tages
als Fremde voreinander, und es braucht ziemlich viel Reife,
eine solche Beziehung auf eine gute Basis zu bringen.

Die Schwingung, die wir aussenden, kommt zu uns zurück.
Nur wenn wir uns ohne Verstellung auf den Partnermarkt
begeben, haben wir die Chance, den Menschen zu begegnen,
die genau das suchen, was wir sind. Solche Beziehungen
werden nie anstrengend, das Gegenüber passt zu einem
wie der Handschuh an die Hand, und wir können ganz wir
selber sein, unseren Willen zeigen, tun was unser Herz begehrt
und uns entfalten. Der Wille des anderen läuft ganz
von selbst parallel dazu.

Beziehungen können kein mangelndes Selbstwertgefühl
wettmachen, aber sie machen diesen und andere Mängel
bewusst. Am Partner, Freund, an der Kollegin, im Spiegel
unserer Beziehungen sehen wir, was uns fehlt, jedoch auch
Fähigkeiten und Eigenschaften – alles, was uns von uns
noch nicht bewusst ist. Ein Gegenüber dient deshalb als
Spiegel für unsichtbare Schwingung, und Spiegel lügen
nicht, sie geben nur wider, was da ist, was wir tun und was
wir unterlassen.

Was der Beziehung fehlt, kann nicht vom Spiegel kommen,
weshalb es auch unmöglich ist, einen Partner zu verändern
oder zu erziehen. Wir können nur uns selbst verändern, das
verändert auch die Beziehung oder führt zu einem Wechsel
der Projektionsfläche.

Leider verstehen wir nicht immer richtig, was wir sehen.
Wir interpretieren zu viel und beobachten zu wenig genau
– und wollen uns aus diesem Grund nicht damit identifizieren.
Wir bekämpfen andere und kämpfen dadurch gegen
uns selbst. Wird ein Spiegel zerstört, bleibt das, was er
zeigte, erhalten und taucht in einem anderen Spiegel auf.
Nur was erkannt wird, ist erlöst und verschwindet von der
Spiegelbildfläche.

Die wahre Hochzeit findet eben nicht auf dem Standesamt
oder in der Kirche statt. Sagen wir ja zu einem Menschen,
ist das im Grund ein Ja zu uns, zu einem unbewussten Anteil
von uns, wodurch wir uns mit ihm verbinden. Im Falle
einer Trennung verlieren wir die Projektionsfläche, aber
nicht diesen Teil. Es tauchen andere Menschen auf, die sich
dafür zur Verfügung stellen.

Das Yin- und Yang-Zeichen ist das Symbol des Ausgleichs der
beiden Pole, auf denen die Erde ruht, von Bewusstsein und
Unterbewusstsein, von Ich und Du, Mann und Frau. Einen
Ausgleich der beiden Teile erreichen wir dadurch, dass wir
in unserem Alltag Aktivität und Passivität gleichermaßen
berücksichtigen, zu gleichen Teilen leben. Damit schaffen
wir automatisch die angestrebte Gleichwertigkeit zwischen
Mann und Frau, und sie wird im Spiegel sichtbar. Die beiden
Teile oder Pole bilden zusammen ein Ganzes, eine Achse,
einen geistigen Kanal, durch welchen die Zeugungsenergie
des Widders gegenüber einfließen kann, um physische und
geistige Kinder (Projekte) zu erschaffen.

Wer unter dem Zeichen Waage geboren wurde, hat den
Auftrag, Aktivität und Passivität auszugleichen und sich zu
diesem Zweck auf andere einzulassen, um zu sehen, wo er
damit steht. Er muss lernen, sich, das Ich, seinen Willen
(Aktivität) in seine Beziehungen einzubringen, statt sich
wie so oft zugunsten anderer aufzugeben (Passivität). Das
Ich soll mit dem Du geteilt werden.

In der Waage sind wir jedoch alle dazu aufgefordert in den
Spiegel zu schauen, um erkennen zu können, wie sehr Yin
und Yang im Inneren in Einklang sind. Sich jemandem ganz
zuzuwenden und sich auf ihn einzulassen, dient der Selbstfindung.
Keine Person steht über oder unter der anderen,
wer vor uns steht, ist immer ein Spiegelbild unseres Ichs,
und unser Ich eine Projektionsfläche für die Person. Jeder
Mensch, auf den wir uns einlassen, ergänzt unser Ich.

Auf der körperlichen Ebene sind für die Waage die Nieren,
was für die Zwillinge die Lunge ist, auch davon gibt es
zwei.

Nicht von ungefähr ist die Jahreszeit der Waage (23.9.
– 23.10.) die Zeit der Tag-und-Nacht-Gleiche, eben beides
gleich – Tag und Nacht – hell und dunkel – Bewusstes und
Unbewusstes – Mann und Frau, welche sich zu diesem
Zeitpunkt der Entwicklung die Waage halten. Die Herbstsonnenwende
entwickelt eine unglaubliche Schönheit und
Farbenpracht, genau wie die Frühlingssonnenwende, die
ihr gegenüber liegt. Die Natur gibt alles, was sie hat, ohne
es zu beurteilen, ohne zurückzuhalten, weil es vielleicht
nicht gut genug ist. Was wir zu geben haben, ist immer für
irgendjemand schön und genau das, was er sich wünscht.
Nichts von uns ist zu gering, als dass es nutzlos wäre.
Die Natur gibt Blätter, Früchte, Beeren und Samen, damit
daraus im Frühling neues Leben entstehen kann. Für die
Verwandlung und Wiedergeburt von Materie ist jedoch der
Skorpion zuständig.


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Auszug aus dem Buch: Astrologische Symbolik – Ein Schlüssel zum Leben
Tina Peel, www.dortmund-verlag.de, ISBN 978-3-943262-05-6 17,95 €/24.00 SFr.
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© Tina Peel, Bern/Schweiz

Samstag, 22. September 2012

Einstimmung in den Herbst


Bildquellenangabe: Erich Westendarp  / pixelio.de
Einstimmung in den Herbst
Was für ein trübes Licht heute,
Nebel in den Bergen,
der Himmel grau in grau,
kühl und nass ist es draussen.
Zeit für ein erstes Feuer im Kamin.

Wie nehmt ihr den Herbst auf?

Herbsttag

HERR: es ist Zeit. Der Sommer war sehr groß.
Leg deinen Schatten auf die Sonnenuhren,
Und auf den Fluren lass die Winde los.

Befiehl den letzten Früchten voll zu sein;
Gib ihnen noch zwei südlichere Tage,
Dränge sie zur Vollendung hin und jage
Die letzte Süße in den schweren Wein.

Wer jetzt kein Haus hat, baut sich keines mehr.
Wer jetzt allein ist, wird es lange bleiben,
Wird wachen, lesen, lange Briefe schreiben
Und wird in den Alleen hin und her
Unruhig wandern, wenn die Blätter treiben.
Rainer Maria Rilke
(Herbst 1902)

Freitag, 21. September 2012

Video Killed the Radio Star ... und der schnelle Schnappschuss killed aufmerksames Betrachten

Video Killed the Radio Star ... und der schnelle Schnappschuss killed aufmerksames Betrachten
Was in den frühen 80ern die Ergänzung bewegter Bilder zu bewegender Musik waren -
MTV, VIVA u.a. brachten uns die PopStars auf die Bildschirme, bringt uns Facebook heute als Botschaften über Bilder.
"Poesiealbum goes online", sag's mit einem hübschen Bild, verkürzt Text und Verweilzeit.

Ein einfacher "klick" für "gefällt mir", Herzchen, Engel und sonstige "emoticons" stellvertretend für Worte, knappe Sprüche ersetzen oft ganze Sätze.

Austausch findet mehr übers gesehen werden statt.
Diskussion über ein Thema ist rar geworden.

Wurde schon alles gesagt?
Sind wir der guten alten Unterhaltung oder Diskussionen, die es nur noch vereinzelt in Foren wie z.B. Xing gibt, überdrüssig geworden?

Der schnelle Schnappschuss killed aufmerksames Betrachten,
scheint mir jedenfalls so.

Carsten Görig Gemeinsam einsam - Wie facebook-google-co-unser-leben-verändern






http://youtu.be/qc7BpMkS9lo
http://youtu.be/dbYj3KLdeM8

Montag, 10. September 2012

Die Jungfrau



Bildquellenangabe: gabriele Planthaber  / pixelio.de


Die Jungfrau

Die Vernunft


Weise Herrscher bauen nur so viele „Schlösser“, wie sie vernünftig bewirtschaften können, ohne ihr Volk durch übertriebene Steuern auszusaugen, um auf großem Fuß leben zu können. Wer herrschen will (Löwe), muss dienen (Jungfrau) können, denn nur wenn es seinem Volk gut geht, geht es auch dem Herrscher gut. Er muss die Energie, die ihm zufließt wie ein Gefäß aufnehmen, verwalten und in geordnete Bahnen lenken, so dass alle etwas davon haben.
Jedes Volk hat übrigens den Herrscher, den es verdient. Was wir im Löwen kraft unseres Herzens erschaffen, ernten und verwalten wir in der Jungfrau. Hier müssen wir die Konsequenzen tragen und manchmal auch ertragen (Ertrag).

Diese Konsequenzen lehren uns überzeugend, dass es im Umgang mit der Schöpferkraft Regeln gibt, an die wir uns im eigenen Interesse halten sollten. Wurde die Energie in Saus und Braus verprasst, wird aus Lebensfreude rasch der Ernst des Lebens, wenn nicht einmal mehr genug übrig bleibt fürs Überleben.

Energie muss eingeteilt und überlegt ausgegeben werden, mit ihr umzugehen, ist nämlich keine leichte Sache, das müssen wir immer wieder am eigenen Leib erfahren. Am Körper zeigt sich jede Misswirtschaft des Energiehaushalts. Jedes Organ hat im Leben seine Entsprechung, wenn es erkrankt, sehen wir daran, wo in unserem Leben die Energie nicht richtig fließt. Krankheiten, Unfälle und Krisen sind nicht unsere Feinde, sondern die besten Energielenker, durch die wir unsere Fehler im Umgang mit der Energie begreifen und bereinigen können, sie sind für uns, was Verkehrsschilder und Ampeln für den Verkehr bedeuten.

Obwohl wir uns vielleicht sehr anstrengen, entspricht das Ergebnis oft nicht dem Einsatz. Betätigt sich das Herz kreativ, gestalten die Schatten darin mit, sie werden sichtbar durch das, was uns im Leben fehlt. Probleme sind Geschenke, an denen wir wachsen, und um sie, respektive die Schatten, aus denen sie entstehen, erkennen zu können, müssen wir die Situation analysieren, eine Anamnese, Bestandsaufnahme machen, um zur Diagnose zu kommen. Wissen wir, was uns fehlt, lässt sich der Energiefluss korrigieren. Jedoch allein die Krise bedeutet bereits Heilung, denn wir verändern unser Verhalten, um gesund zu werden. Damit hat sie ihren
(Lehr-)Zweck erfüllt.

Könnten wir uns ihr einfach hingeben, würde die notwendige (= Not wendende) Korrektur unseres Tuns weniger schmerzen. Die Jungfrau ist ein bewegliches Zeichen, sie muss sich anpassen an herrschende Bedingungen, ohne sich dagegen zu wehren, ohne Jammern und Klagen. Das macht magere Ernten nicht besser, im Gegenteil: Nur wenn wir schätzen, was wir haben, ernährt es uns.

Die Jungfrau ist ein Erdzeichen wie der Stier, auch hier geht es um Wertschätzung. Wenn nötig sorgen Existenzängste dafür, dass wir uns verbessern. Wir brauchen Mangel nicht zu fürchten, solange wir am Leben teilnehmen. Wir bräuchten uns nicht einmal zu versichern aus Angst vor der nächsten Katastrophe.

Je aufmerksamer wir gegenüber unserem Leben werden, umso weniger muss die Korrektur über den Körper laufen, denn die Körperebene ist eine unbewusste Ebene, die uns über Instinkte lenkt, solange wir unbewusst sind. Bewusstsein entsteht nicht durch Kontrolle, wie wir oft glauben. Je mehr wir versuchen, die Fäden in den Händen zu halten, umso eher entgleiten sie uns. Bewusstsein entsteht durch Erfahrung. Wir brauchen uns nur den Anforderungen des
Lebens hinzugeben, denn was uns (heraus-)fordert, fördert uns.

Weder ist das Leben schlecht, noch die Menschheit als Ganzes. Was schlecht sein mag und geheilt gehört, ist immer nur unsere persönliche Welt. Dazu haben wir die Jungfrau erhalten, sie findet heraus, was nicht in Ordnung ist. Ihr manchmal lästiger Perfektionismus rührt daher, dass es immer etwas gibt, das noch nicht heil ist. Die Arbeit an uns selbst geht uns niemals aus. Der Darm wird ihr zugeordnet, darin werden Stoffe analysiert und kritisiert.

Die Sonne lernt in der Jungfrau, dass echte Hilfe nur Hilfe zur Selbsthilfe sein kann. Es kann sich jeder nur selber heilen, wenn häufig auch nur unter Beihilfe von Hilfsmitteln wie Therapien und Medikamente. Will sie jemandem wirklich helfen, hält sie ihn erstens für fähig, seine Aufgaben zu lösen und unterstützt ihn dabei, sofern sie dazu aufgefordert wird. Zweitens kann sie nur helfen, solange die eigenen Bedürfnisse nicht vernachlässigt werden.

Die Sonne muss in der Jungfrau lernen zu beobachten, aufmerksam zu sein gegenüber Körper und Leben, zu analysieren und zu kombinieren, bis ins Detail zu gehen. Und vor allen Dingen muss sie lernen, sich nicht ungebeten einzumischen vor lauter Mitleid und Sehnsucht nach einer
heilen Welt. Die Menschen brauchen ihre Zu- und Umstände – solange es Menschen gibt, gibt es Probleme, ohne die sie sich nicht entwickeln können. Diese Zu- und Umstände fördern sie.

Der Körper ist ein Ort der Kraft, dessen Substanz sich bei richtiger Ernährung und Pflege von selber regeneriert. Je mehr Aufmerksamkeit und Liebe er erhält, umso länger bleibt er erhalten. Lässt man ihn seine Arbeit tun, funktioniert er perfekt wie eine Schweizer Präzisionsuhr. Auch
dafür sorgt die Jungfrau, dass der Körper erhält, was er braucht, zum Beispiel die richtige Ernährung.

Der Körper ist das Tor zur Welt und umgekehrt zum Kosmos – durch ihn gehen wir ein und aus. Wir haben einen Körper, doch wir sind nicht der Körper! Er ist der Tempel der Seele, schon allein deshalb ist er heilig. Reinigung und Pflege brauchen wir auf allen Ebenen, nicht nur der Körper, auch unsere Gedanken bedürfen der Klärung (Psychohygiene), denn ihre Wirkung auf den Körper ist enorm, deshalb ist jede Heilung des Körpers immer auch eine geistige Heilung.

Die Jungfrau ist die Jahreszeit des Übergangs vom Sommer zum Herbst (24.8. – 23.9.). Die Früchte der Arbeit werden geerntet, Nüsse gesammelt, Beeren eingemacht, Äpfel getrocknet. Die Natur versorgt uns mit allem: Wir müssen es nur haltbar machen, um mit dem Ertrag ohne Not über den Winter zu kommen und unsere Existenz zu sichern. Wir müssen weise planen und haushalten, vorsorgen und einteilen. Weil wir in unseren Breitengraden nur einmal im Jahr ernten können, hat die Jungfrau in uns Kühlschränke erfunden. Wie schon gesagt: Was uns fordert, fördert uns – und fordern tun uns Schwierigkeiten und Probleme. Der Reichtum der Industriestaaten ist die Folge der notwendigen Vorsorge. In der südlichen Hemisphäre hingegen ernten sie das ganze Jahr über.

Als Mensch sind wir nie ganz, heil, etwas fehlt uns immer, da der Körper nur einen Pol, eine Hälfte zeigt, die andere ist unsichtbar in uns verborgen. Um diese zu erkennen, schauen wir in der Waage in den Spiegel.

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Auszug aus dem Buch: Astrologische Symbolik – Ein Schlüssel zum Leben
Tina Peel, www.dortmund-verlag.de, ISBN 978-3-943262-05-6 17,95 €/24.00 SFr.
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© Tina Peel, Bern/Schweiz
Lebensberaterin, Autorin
Ratgeber-Kolumnistin

Freitag, 20. Juli 2012

Löwe


Bildquellenangabe: Olaf Schneider  / pixelio.de

Der Löwe

Der Regisseur


Die Seele hat im Körper Platz genommen, das Abenteuer Leben kann beginnen. Während wir nach innen schauen, wächst unsere Kraft. Das heißt, jedes Gefühl, das wir fließen lassen, lässt die Kraft des Herzens wachsen. Jedes Gefühl, das sitzen bleibt, das nicht berührt und in Bewegung gebracht wird, wird dagegen zum Schatten im Herzen.

Löwenkraft bedeutet Lebensfreude. Es ist eine Lust, am Leben zu sein, einen Körper zu haben, durch den man lieben kann, handeln, sprechen und berühren. Er trägt uns durch die Welt und durchs Leben, durch ihn können wir kreativ aufs Leben einwirken. Die Schöpfung ist wunderbar. Es gibt darin Menschen, Tiere, Pflanzen, Berge, Flüsse, Seen... – und lassen wir uns auf das Leben von ganzem Herzen ein,
macht es wirklich Spaß.

Das Leben ist ein Spiel, bei dem man mal gewinnt, mal verliert, aber immer sind wir es selbst, die bestimmen, was gespielt wird. Es liegt in unseren Händen, daran herumzuwerkeln bis es dem entspricht, was uns am Herzen liegt. Das Leben beginnt und endet mit dem Schlagen des Herzens, dieses Organ, welches dem Löwen und der Sonne zugeordnet wird, ist das erste, welches vom ganzen Körper erschaffen wird.

Das Herz ist der heilige Gral der Artussage. König Artus wurde krank als sich sein Herz von seiner Königin abwendete, er verlor seinen Lebenswillen, weil er ihr nicht verzeihen wollte, dass ihr Herz für Lancelot schlug. Sein Unwille lähmte ihn – und wo kein Wille ist, ist auch keine Energie, kein Mut, keine Tatkraft. So wurden er und sein Land krank. Die Ritter der Tafelrunde machten sich auf, den heiligen Gral zu suchen – seinen verlorenen Willen zu finden, etwas wofür
es sich zu leben und zu kämpfen lohnte. Parzival fand die Wahrheit, wohl weil er reinen Herzens war, und Artus fand zu seiner Kraft zurück.

Der Löwe ist ein männliches, aktives Zeichen. Wir müssen etwas geben, müssen uns einsetzen für das, was wir wollen, was uns wichtig ist, was uns am Herzen liegt. Wir müssen alles daran setzen, die Wünsche unseres Herzens zu erfüllen, denn wollen wir nicht, was wir tun oder wie wir leben, werden wir krank, und unser Land, sprich unser Leben, ebenfalls. Wo wir halbherzig dabei sind, entstehen höchstens Halbheiten.

Der Löwe ist ein fixes Zeichen, was dem Begriff „Leben“ zu widersprechen scheint, da das Leben ständige Veränderung bedeutet. Es ist jedoch wie ein Gefäß, in welches wir einfüllen, was wir darin haben wollen. Das Leben wurde uns für eine Spanne Zeit anvertraut, und wir sollen es nicht
nur erhalten, sondern es unermüdlich mit der Kraft unseres Herzens zur Entfaltung bringen. Daran sollen wir festhalten, und deshalb ist es fix.

Aber wir zeigen beim Gestalten unseres Lebensspiels oft wenig Selbstachtung. Statt wie Kinder verschiedene Rollen, Verkleidungen und Masken auszuprobieren, versteifen wir uns sehr gern darauf, Dramen zu spielen, eine Opferrolle in mehreren Akten. Darin gehen wir so richtig auf. Es ist natürlich praktisch, andere vordergründig das eigene Leben gestalten zu lassen. Wir schieben ihnen hintergründig die Rolle des Bösewichts zu und tragen selber die Maske des Unschuldigen, des Guten – dem Opfer fliegen schließlich alle Herzen zu.

Und so verkleiden wir uns als Unschuldslämmer und staunen, warum unser Leben so wenig lebendig, lebens- und liebenswert ist. Wir haben aufgehört, verspielt zu sein, und leben nur noch die Rolle, die am bequemsten und naheliegendsten ist, und mit der wir Ängsten am besten ausweichen können. Aber es ist eben eine, die nicht besonders Freude macht, denn an der Freude in unserem Leben können wir messen, wie sehr uns die Rolle am Herzen liegt, wie viel
Energie wir einbringen.

Während unser Herz sich kreativ betätigt, was immer der Fall ist, denn wir sind immer Schöpfer unseres Lebens, ob wir das wissen oder nicht, gestalten all seine Schatten mit. Das erkennen wir am Ergebnis, an der Rechnung für unser Tun, die uns in der Jungfrau präsentiert werden wird.

Wenn wir sowieso Schöpfer unseres Lebens sind, warum erschaffen wir uns nicht gleich unseren persönlichen Garten Eden? Die Kraft dazu haben wir ja. Wir müssen nur den Löwen von der Kette lassen, das Herz befreien und einfach aufhören, in unserem Leben nur Statisten zu sein. Es braucht Mut, die Hauptrolle zu spielen, die wir uns wünschen – und ohne Manipulation über unser Leben zu herrschen, zu zeigen, dass man darin König oder Königin ist. Das zeugt von
Selbstachtung, und haben wir die, strahlen wir eine natürliche Autorität aus. Man erkennt unsere Herrscherwürde über unser Leben problemlos an.

Gefällt uns aber das Stück nicht, in dem wir spielen, dann schreiben wir es doch einfach um, solange, bis es zum Lustspiel wird. Außer: Ein Melodrama macht uns mehr Spaß. Den Löwen von der Kette zu lassen, bedeutet nicht seinen „Samen“ nach Lust und Laune zu verschenken und jedem flüchtigen Vergnügen nachzurennen. Das wäre wiederum bloß eine halbherzige Sache. Es bedeutet vielmehr, sich und seine Wünsche nicht zurückzunehmen und mit aller Kraft an der Gestaltung des erwünschten Lebens zu arbeiten, ohne sich herauszureden oder sich zu drücken, ohne Angst oder trotz allfälligen Versagensängsten.

Die Zeit des Löwen ist der Hochsommer (23.7. – 22.8.). Es ist heiß und wir feiern so manches Fest, denn es ist eine Lust zu leben. Der Körper braucht wenig Kleidung, und es ist erotisch, fast nackt zu sein. Jedenfalls, wenn wir Freude an Körper und Leben haben – und diese durch feiern ausdrücken.
Ein Fest zu feiern bietet die Möglichkeit, Freude zu leben, Spaß zu haben und zu lachen und dem Gleichmaß des Alltags, der harten Arbeit für einmal zu entkommen. Auch das bringt Kraft.

Die Möglichkeiten des Lebens spielerisch zu erforschen und nach Herzenslust zu gestalten, ist lustvoll und macht eine Menge Spaß. Jedoch gibt es dabei Regeln und Grenzen. Zum Beispiel, dass wir nicht mehr Kinder zeugen, als wir ernähren und aufziehen können. Innerhalb dieser Grenzen, die uns in der Jungfrau gesetzt werden, haben wir allerdings bedeutend mehr Möglichkeiten als wir jemals ausschöpfen können. Regeln und Grenzen lenken die Schöpferkraft in geordnete Bahnen, so dass sie genutzt werden kann. In der Jungfrau dürfen wir die Konsequenzen unseres Handelns tragen und manchmal auch ertragen.

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Auszug aus dem Buch: Astrologische Symbolik – Ein Schlüssel zum Leben
© Tina Peel, ISBN 978-3-943262-05-6 18.40 €/SFr. 24.00
Vorbestellung beim Dortmund-Verlag www.dortmund-verlag.de
Oder bei:
Tina Peel, Bern/Schweiz
Lebensberaterin, Autorin
Ratgeber-Kolumnistin

Sonntag, 1. Juli 2012

Wie wirklich ist die Wirklichkeit?


Paul Watzlawick- Wie wirklich ist die Wirklichkeit?
http://youtu.be/I_BopjccbGQ





Dass wir die Welt nicht einfach vorfinden, sondern unsere Welten erfinden, ist einer der Grundgedanken des radikalen Konstruktivismus.
Prof. Dr. Paul Watzlawick, Philosoph und Psychotherapeut, bringt uns diese Sichtweise in seinem Vortrag auf wirklich unterhaltsame Weise näher.

Ausstrahlung des Deutschlandradios (Radio Kultur) eines Anfang der 90er von Paul Watzlawick gehaltenen Vortrags.

„Man kann nicht nicht kommunizieren."
Paul Watzlawick