Treffpunkt - der Ü50Blog

Dienstag, 19. Februar 2013

Die Fische


Bildquellenangabe: rduuk  / pixelio.de

 

Die Fische

Wie ein Fisch im Wasser


Während wir im Wassermann noch als Engel zwischen
Himmel und Erde hin und her flogen, erreichen wir in den
Fischen das Himmelsmeer, Heimat und Ursprung der Seele.
Wir schwimmen hier regelrecht in den Gefühlen und
fühlen uns dabei wie der berühmte Fisch im Wasser, sofern
diese Gefühle nicht verurteilt werden. Wasser trägt, wenn
wir uns nicht wehren – bekanntlich gehen Ertrinkende oft
erst während der Rettung unter –, das ist das Thema der
Fische, dem letzten der Wasserzeichen, die bedingungslose
Hingabe ans Fühlen.

Auf der Seelenebene sind wir miteinander verbunden, wir
nehmen Gefühle intuitiv (instinktiv) wahr, die eigenen wie
auch die der anderen, was oft verwirrt, da sie kaum zu unterscheiden
sind. Doch um Unterscheidung geht es nicht,
sondern darum, alle Gefühle fließen zu lassen, egal woher
sie kommen, sie wahrzunehmen, ohne sich damit zu identifizieren,
da das den Fluss unterbrechen würde.

Es ist keine Frage, ob wir hellsichtig sind oder nicht, auf
dieser Ebene sind wir es, denn Hellsichtigkeit ist nichts
anderes als Mitgefühl. Wir können uns mittlerweile blitzschnell
und mühelos auf alles einfühlen, das haben wir im
Wassermann gelernt, und fühlen wir uns ohnmächtig, kann
es leicht geschehen, dass wir – ohne es zu wissen – versuchen,
ungefragt in andere hineinzusehen, indem wir ihre
Beweggründe suchen und ihre Gefühle hinterfragen.

Dabei liegt die Wahrheit in uns. Schauen wir in uns hinein,
erkennen wir dort uns und alle anderen viel klarer, da nichts
Äußeres unsere Wahrnehmung täuscht. Benützen wir die
Hellsicht nicht zur Selbsterkenntnis, ist sie ein Machtmissbrauch,
der für andere zwar lästig ist, aber für den, der
missbraucht, schädlich. Wir befinden uns schließlich auch in
den Fischen auf einer energetisch hochwirksamen Ebene.
Menschen mit Fische-Betonung im Horoskop wird nachgesagt,
dass sie sich gern verstecken und verstellen, sich nicht
in die Karten schauen lassen wollen. Jetzt ist nachvollziehbar,
warum. Wenn jeder jederzeit in jeden ungehindert hineinschauen
kann, hilft nur noch schnell weg zu schwimmen,
zu flüchten und sich zu verstecken.

Mitfühlen ist jedoch nötig, denn gerade darin liegt der
Schlüssel zu unserer Heilung, was bedeutet „ganz“ zu werden.
Sich den Gefühlen bedingungslos hinzugeben, die wie
kristallklares Wasser einer unsichtbaren Quelle im Inneren
entspringen, heilt uns, weil davon zu kosten bedeutet, eins
zu werden mit allen Seelen. Die uralte krankmachende Illusion
des Alleinseins endet, Gefühle von Einsamkeit und
Isolation verschwinden.

Gefühle sind neutral, weder gut noch schlecht. Die notwendige
Neutralität haben wir uns im Wassermann erarbeitet,
nicht zuletzt, um in den Fischen einem ganzen Ozean von
Gefühl begegnen zu können, ohne darin unterzugehen.
Durchlässig werden wie ein Sieb müssen wir, aufnahmefähig
wie ein Schwamm sind wir bereits. Würden wir immer
noch beurteilen und bewerten, also polarisieren, was wir
fühlen, müssten wir auch weiterhin leiden und wären krank,
denn wir leiden ja nicht am Leben, sondern am eigenen
Widerstand, an zu wenig Durchlässigkeit, an mangelnder
Hingabe.

Betrachten wir all das Leid in der Welt, all die traurigen und
verzweifelten Seelen, erwacht in uns der Helferinstinkt und
dessen Traum von einer heilen, friedlichen Welt. Nur: Die
Welt kann und braucht nicht geheilt zu werden, weil Materie
von Natur aus polar und somit un-heil ist. Es ist der Mensch,
der zwecks Heilung der Seele hier in der Materie geboren
wird. Mitleid – und auch Selbstmitleid – sind keine Hilfe,
sondern Leidvermehrer.

Unsere Welt wird dagegen umso heiler, je heiler wir selber
sind. Der Helferinstinkt macht uns zu sozialen Wesen. Nicht
mehr nur an uns selbst zu denken, macht, dass wir über
uns hinauswachsen, über Instinkte, die lediglich darauf
abzielen, nur das eigene Leben zu retten. Das Interesse am
Gemeinwohl führt uns automatisch zur Quelle der unpersönlichen,
spirituellen Liebe, zur Heilenergie, welche wir
in einer heilen Welt nicht finden könnten.

Auch Drogen und Alkohol bringen uns scheinbar dorthin,
aber genau betrachtet dienen sie der Flucht. Es geht darum,
seelischen Schmerz, wie auch physischen, aufgrund
unbewusster Widerstände, zu betäuben. Aber Schmerz ist
ein Warnsignal, eine dringende Bitte um Behebung eines
Problems. Solche Signale zu übergehen, birgt die Gefahr
von körperlicher Schädigung oder gar Tod. Die Schuld, die
Süchtige unbewusst empfinden, besteht darin, sich endlich
um Körper und Leben zu kümmern. Die Vernachlässigung
beginnt ja nicht erst mit der Sucht, sondern durch sie wird
sie sichtbar.

Die Fische-Sonne muss durchlässig werden und mitfühlen,
sich tragen lassen vom Ozean der Gefühle und darin herumtollen
wie ein Delphin. Delphine sind bekannt für ihren
ausgeprägten sechsten Sinn, unter dem sie nicht leiden,
weil sie ihre Wahrnehmungen nicht beurteilen, und für
ihre Hilfsbereitschaft. Sie muss lernen, über den Gefühlen
zu stehen, weder sie zu unterdrücken, zu missachten, noch
daraus eine Katastrophe zu machen; und Ertrinkenden die
Hand zu reichen, ohne selbst ins Wasser zu springen und
ohne zu entmündigen.

Hilfsbereitschaft ist wichtig, die Motivation spielt dabei
eine zentrale Rolle. Wer hilft, um geliebt zu werden und
gut dazustehen, wird ausgenützt und von Bedürftigen
aufgefressen, weil sein eigenes Bedürfnis nach Liebe und
Zuwendung ihn auffrisst. Ihre Sehnsucht findet Erfüllung
in der völligen Hingabe an das, was sie fühlt, im Mitgefühl,
im Trösten, wo jemand traurig ist, im Freuen, wenn Freude
herrscht; darin, sich anderen bei Bedarf einfach voll und
ganz zuzuwenden, jedoch nicht im Spenden von Almosen.
Das dient der Flucht vor schlechtem Gewissen.

In der Fische-Zeit (ca. 19.2. – 20.3.) findet die Auferstehung
(den Fischen werden die Füße zugeordnet) oder Wiedergeburt
der Sonne statt, sie gewinnt nun täglich an Kraft.
Was im Herbst gestorben ist, wird neu geboren, aus dem
abgefallenen Laub wächst neues Leben. Das Leben ist unsterblich,
es manifestiert sich einfach nur in immer neuen
Formen und bleibt doch immer es selbst, das Schöpferische,
Gott. Es ist wie Wasser, das sich anpasst, ohne seine Natur
zu verlieren, deshalb müssen die Fische beweglich sein.
Auch wir tragen verschiedene „Kleider“ im Laufe der Zeit.
Doch da Zeit nicht existiert und wir auf der Seelenebene
eins sind, bewohnen wir dort alle Körper gleichzeitig. Ein
Teil von uns ist diese oder jene Figur, ein Teil von uns ist
vielleicht weise, ein Orakel ... – der Fantasie sind keine
Grenzen gesetzt! Die Frage ist lediglich, wohin wir unsere
Aufmerksamkeit lenken. Im Schlaf und in der Meditation löst
sich die Seele vom Körper und bewegt sich auf der inneren
Ebene in verschiedenen Dimensionen und Realitäten.

© Tina Peel
ISBN 978-3-943262-05-6 €17.95/SFr. 24.00

Sonntag, 27. Januar 2013

Der Wassermann


Bildquellenangabe: Christian Evertsbusch  / pixelio.de


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Der Wassermann

Zwischen Himmel und Erde hin- und herfliegen


Hoch oben in den Bergen ist der Himmel greifbar nahe.

Alles, was uns belastet, behindert und eingeschränkt hat,

liegt hinter uns, vor uns nichts als der grenzenlose Himmel,

die unendliche Weite des Alls. Wir fühlen uns frei und leicht,

so leicht, dass wir unsere geistigen Flügel ausbreiten und

los fliegen. Den Körper lassen wir währenddessen auf dem

Berg zurück, bis wir zurückkehren aus luftiger Höhe.

Das Fliegen hat die Menschen schon immer fasziniert. Von

der Natur inspiriert, gelingt es uns mittlerweile auch physisch

von der Erde abzuheben mit Flugzeugen, Raketen usw.

Vögel und Insekten dienen dabei als Inspirationsquelle für

die Weiterentwicklung der Technik.



Was dem Geist einfällt, das kann im Leben Gestalt annehmen

der Löwe steht dem Wassermann gegenüber, und

dabei ist alles machbar und möglich, was unser Denken für

möglich hält. Wo die Grenzen des Denkens sind, enden die

Möglichkeiten der Schöpferkraft, wo keine Ideen sind, ist

keine Kreativität.



Ein typisches Symbol für den Wassermann ist der Pegasus,

ein geflügeltes Pferd, dessen Körper die Materie symbolisiert

und die Flügel den Geist. Wie ein Engel, ein Wesen aus Licht,

fliegt der Pegasus zwischen Himmel und Erde hin und her

und trägt Ideen und Einfälle von seinem Himmelsritt zur

Erde herab.



Und Engel sind wir tatsächlich, reiner Geist, Lichtwesen,

weder männlich noch weiblich, sondern beides in einem,

androgyn, da wir seit dem Steinbock die Polarität der Materie

integriert und überwunden haben. Unser Bewusstsein ist

nun auf der Ebene des Geistes, hier existiert weder Raum

noch Zeit. Der Wassermann ist ein Luftzeichen, es geht um

Schwingungen, und Schwingung ist neutral.



Durch Neutralität entsteht die viel gepriesene und schwer

zu erreichende Toleranz. Wenn wir im alltäglichen Leben

nicht mehr polarisieren, beurteilen, was wir sehen, wenn

uns alles, was uns begegnet, gleich–gültig ist. Kurz gesagt:

Mit einer unpersönlichen Sicht des Lebens aus der Vogelperspektive

fällt es leichter, tolerant zu sein. Dann fühlen

wir uns erst wirklich frei, da wahre Freiheit eine Freiheit im

Geist ist, nicht eine Freiheit des Körpers.



Nichts kann so sehr einengen, wie das eigene Denken, wenn

es schubladisiert und urteilt. Das erkennen wir oft erst,

wenn der Körper irgendwie gefangen ist. Deshalb sollte der

Geist stets offen bleiben für Neues, was ihn am polarisieren

hindert. Natürlich fürchten wir uns vor Veränderungen, was

zur ebenfalls viel gepriesenen Sturheit des Wassermanns

führen kann, zu Fixiertheit auf bestimmtes Gedankengut

und Festhalten am gleichen, weil vertrautem Denken, um

die persönliche Welt zu erhalten wie sie ist. Dabei ist der

Wassermann fix, damit wir festhalten können an unserer

geistigen Freiheit.



Der Geist fliegt höher als jeder Vogel und schneller als das

Licht. Er verbindet sich blitzschnell mit jeder Schwingung,

mit erwünschter ebenso wie mit unerwünschter. Deshalb

muss man ihm die Richtung weisen, ihn zügeln und zähmen,

auch ein Pegasus braucht Lenkung. Der Wassermann ist

männlich, der Geist soll aktiv werden, er braucht Auslauf.

Und obwohl es weder gut noch böse gibt, kann die Kraft des

Geistes zerstörerisch sein, häufig aus lauter Langeweile und

Unterforderung. Wir befinden uns im Wassermann auf einer

hoch wirksamen Ebene, das dürfen wir nicht vergessen.



Unsere Sichtweise muss sich im Wassermann für die weitere

Entwicklung um 180 Grad verändern, und das verlangt

eine Revolution im Geist, ein völliges Umdenken, eine der

zentralen Aufgaben der Sonne im Wassermann. Denn erst

wenn wir uns geistig auf den Kopf stellen, können wir die

Ketten unserer Vorstellungskraft sprengen und den Weg

zum Himmel erkennen, welcher nicht außerhalb von uns

ist, sondern innen. Der ganze Entwicklungsweg ist ein Weg

nach innen, von dort kommen wir und dorthin kehren wir

zurück. Auf der inneren Ebene ist unsere Heimat, unser

Ursprung.



Entwicklung bedeutet aber auch ständige Erweiterung. Um

der Tendenz zur Fixiertheit im Denken entgegen zu wirken,

welche jede Erweiterung einschränkt, sind manchmal Explosionen

im wahrsten Sinne des Wortes – vor allem jedoch

geistiger Natur – nötig, die uns gewaltsam, überraschend

und plötzlich aus den geistigen Mauern befreien und zum

Umdenken zwingen. Unser Denken muss allzeit bereit

sein, sich von allem Möglichen und Unmöglichen inspirieren

zu lassen. Auch das ist ein Thema, mit dem sich die

Wassermann-Sonne zu befassen hat. Sie ist ganz speziell

aufgefordert, sich geistig zu öffnen und auf immer neue

Schwingungen einzulassen, sich immer von neuem wieder

begeistern zu lassen.



Der Wassermann herrscht über die Zeit der Schneeschmelze

(20.1.-18.2.). Diese überfällt die gefrorene Erde im Winter

aus den Bergen herab und verändert stürmisch das Gesicht

der Welt. Sie sprengt die starre Schneedecke, so wie starres,

fixes und verstaubtes Denken von Ideen aufgebrochen und

neu belebt wird, Ideen, die wie das Schmelzwasser ihre

Quelle scheinbar „im Himmel“ haben. Die Natur braucht dieses

Wasser, um im Frühling auferstehen zu können. Und wir

brauchen das geistige Wasser des Wassermanns, um in den

Fischen auferstehen zu können. Wo dieses Wasser einfließt,

in Form von Inspirationen und Ideen, macht es das Leben

lebendig und abwechslungsreich, es elektrisiert, sorgt für

Spannung und macht oft nervös, die Nerven werden dem

Wassermann zugeordnet.



Inspiration hängt nicht von bestimmten Formen oder Menschen

ab. Wollen wir inspiriert werden, brauchen wir uns

nur auf Menschen einzulassen, denn Körper dienen als Gefäße,

durch welche der Geist auf die Erde einwirkt. Wenn

Menschen sprechen, spricht der Geist, geistig sind wir alle

miteinander verbunden, ebenso wie auf der nächsten Ebene,

der Seelenebene in den Fischen.



Sobald der Geist ungehindert durch uns hindurch fließen

und wirken kann, ist als nächstes die Seele dran, sich in den

Fischen aufzulösen und heimzukehren.

© Tina Peel
ISBN 978-3-943262-05-6 €17.95/SFr. 24.00
Dortmund-Verlag:
und bei mir:

Montag, 31. Dezember 2012

LASS DEIN LICHT STRAHLEN: Denk noch einmal!

LASS DEIN LICHT STRAHLEN: Denk noch einmal!:     Denk noch einmal! Wenn du dich dabei ertappst, daß du negative Gedanken hegst - Gedanken, die deine höchste gedankliche Vorste...

Freitag, 28. Dezember 2012

DER STEINBOCK

Bildquellenangabe: Thomas Max Müller  / pixelio.de

DER STEINBOCK

Ans Ziel gelangen


Das Ziel, welches alle Lebewesen anstreben, heißt Selbsterkenntnis. Wenn wir im Steinbock den angestrebten höchsten Punkt unserer Entwicklung in der Materie erreichen (der Steinbock ist ein Erdzeichen), sind wir der Wahrheit über uns und das Leben, um die wir im Schützen noch gebeten haben, gewachsen. Wir sind erwachsen geworden und somit bereit, die Verantwortung für unser Leben selber zu tragen – so wie das Skelett, das zum Steinbock gehört, unseren Körper trägt –, denn diese Verantwortung bedingt Bewusstsein, sie ist die logische Folge davon.

Was uns unten groß und wichtig dünkte, ist nun winzig und unbedeutend, die Belange des alltäglichen Lebens treten in den Hintergrund. Wir erkennen dank besserer Übersicht das wahre Gesicht der Materie und somit auch
unser eigenes. Die Welt und ich sind eins! Was sich in der Materie manifestiert, ist ein stoffliches Abbild dessen, was sich noch unsichtbar in unserem Inneren befindet. Wir selbst sind – und waren dadurch schon immer – Schöpfer unseres Lebens, unseres Schicksals oder Lebensplans, wir haben es nur nicht mehr gewusst.

Dieser Augenblick des erneuten Bewusstwerdens belohnt für alle Mühen und Anstrengungen, die wir unternommen haben, um unsere wahre Identität zu entdecken. In diesem Moment des spirituellen (Wieder-)Erwachens hören wir auf, uns mit der Materie zu identifizieren, weil wir erkennen, wer oder was wir tatsächlich sind, und nehmen sie gleichzeitig vollständig an (der Steinbock ist weiblich).

Um diesen Punkt in unserer Entwicklung zu erreichen, mussten wir hart arbeiten. Wir hatten viele Aufgaben zu lösen und Herausforderungen anzunehmen, Hürden und Hindernisse zu überwinden. Mancher große Stein im Weg hemmte unseren Lauf. Den Anforderungen des Lebens nachzukommen hat einerseits die Wirkung, dass wir daran reifen. Andererseits erlösen wir dadurch die Ursache, die entsprechenden unsichtbaren inneren Widerstände, die sich als Hindernisse im Alltag manifestieren, damit sie sich leichter auflösen lassen. Denn, alles, was von uns unbewusst ist, muss aufgelöst werden. Das Leben funktioniert nach bestimmten Lebens- oder kosmischen Gesetzen, jede Wirkung muss zwangsläufig laut diesen eine innere Ursache haben.

Wäre es jeweils nicht so hart, an ein Ziel zu gelangen, könnten wir die Belohnung dafür, das nachfolgende Geschenk nicht schätzen. Wie bei allen Erdzeichen geht es auch im Steinbock um Wertschätzung. Ohne Fleiß kein Preis! Was einfach ist, hat keinen Wert, was ohne Mühe erreicht wird, haben wir in unseren Augen nicht verdient, erdient. Die Zeit des Steinbocks ist karg, die Natur liegt in tiefstem Winterschlaf, und auch die Berge sind steinig und karg über der Baumgrenze. Wir sollen uns besinnen (Weihnachten ist die Zeit der Besinnung), aufs Wesentliche konzentrieren, nämlich auf uns selbst, auf unser Selbst, uns zurückziehen vom hektischen äußeren Leben und einkehren (hinein kehren) in die Einsamkeit.

Wenn unsere Sinne nicht abgelenkt werden, können wir uns leichter konzentrieren. Haben auch alle das gleiche
Ziel, muss doch jeder individuell seinen eigenen Weg dorthin finden. Den kann uns niemand abnehmen. Wir können nebeneinander gehen, trotzdem sind wir auf unserem Weg allein. Darum fällt es uns ja so schwer, ihn zu gehen. Im Steinbock sind wir einsam, ein Same, der aufgeht, wenn seine Zeit gekommen ist, um für andere auf irgendeine Weise auf ihrem Weg zum Erwachen zu sorgen, so wie für uns selbst ebenfalls gesorgt wird und wurde. Die Verpflichtung, sich, wenn die Zeit reif ist, wie eine Mutter um jene zu kümmern, die noch schlafen, ist ebenfalls Teil der Steinbock-Lektion.

Ziele zu erreichen braucht Geduld, Zeit spielt dabei keine Rolle – Hauptsache wir bleiben dran. Sind wir nur hartnäckig genug, erreichen wir jedes Ziel. Jedes Hindernis, das uns unterwegs begegnet, bringt uns diesem näher, auch wenn es danach aussieht, als würde es das Erreichen verhindern. Was uns fordert, fördert uns, und es wird garantiert nichts von uns verlangt, was wir nicht schaffen könnten. Nur: Geduld fällt uns schwer. Wir sind neugierig wie Kinder an Weihnachten und würden unser Geschenk am liebsten gleich auspacken. Aber das ist unmöglich, weil alles seine Zeit braucht, um zu reifen, wie ein Kind während der Schwangerschaft.

Das größte Geschenk von allen aber, das wir schlussendlich erhalten, ist das Geschenk des Bewusstseins, der Selbsterkenntnis, des spirituellen, geistigen Erwachens. Und das braucht natürlich am meisten Zeit und stellt die größte Herausforderung dar.

Die Sonne hat im Steinbock den Auftrag, sich Herausforderungen zu stellen, statt auszuweichen, Hürden sollen genommen nicht umgangen, und auf Hintertürchen verzichtet werden. Unter einer Steinbock-Sonne wird man geboren, um Ausdauer zu erlernen. Es hat in der Vergangenheit daran gefehlt, wie auch an Zielen. Es geht darum, seinen persönlichen Weg zu finden, statt mit der Masse zu schwimmen, und nicht länger den Weg des geringsten Widerstands zu wählen. Kaum ist ein Gipfel erstürmt, wartet schon der
nächste – aufgeben gilt nicht!

Das Licht, welches in der Steinbockzeit (23.12. – 20.1.) in völliger Dunkelheit geboren wird, ist die Sonne. Die Wintersonnenwende wird seit Äonen gefeiert, nicht erst seit dem Christentum und der symbolischen Geburt Jesus’. Dieses Fest verleiht der Hoffnung auf eine Wiedergeburt der Natur Ausdruck, welche vom Lauf der Sonne abhängig ist. Deshalb holen wir uns einen Tannenbaum in die Stube, denn grün ist die Hoffnung und der immergrüne Baum ein Symbol für das ewige Leben. Mit der Rückkehr der Sonne feiern wir die Rückkehr des Lebens, nach der Wintersonnenwende werden die Tage spürbar länger.

Eine Geburt bedeutet, dass eine schlafende Seele in die Materie eintritt, um sich weiterzuentwickeln. Jesus symbolisiert dabei die Selbsterkenntnis, das vollkommen erwachte Bewusstsein, das Christuslicht, welches im Steinbock wiedererwacht. Das ist das Ziel, welches die Seele durch alle Leben anstrebt, ohne es zu wissen, denn kaum treten wir in die Materie ein, verlieren wir das Bewusstsein zu Gunsten des freien Willens, damit wir unseren Weg zur Meisterschaft frei und ohne Beeinflussung gehen können.

Der Körper ist mit der Natur verbunden und unterliegt ihrem Kreislauf von Geburt, Leben, Tod und Wiedergeburt, den Gesetzen von Raum und Zeit. Indem wir das akzeptieren, werden wir frei davon, denn der Geist, der wir in Wahrheit sind, folgt seinen eigenen Gesetzen. Wir erreichen dadurch den Wassermann.
© Tina Peel
ISBN 978-3-943262-05-6 €17.95/SFr. 24.00
Dortmund-Verlag: www.dortmund-verlag.de
und bei mir www.tinapeel.ch

Dienstag, 27. November 2012

Der Schütze


Bildquellenangabe: Klicker  / pixelio.de


Der Schütze

Nach den Sternen greifen


Im Skorpion sind wir dem Stachel respektive Pfeil nach innen gefolgt, der Pfeil des Schützen verweist uns von dort aus auf höhere Ebenen des Daseins. Wir sollen nun über den Horizont der Erde hinaus schauen und unser Bewusstsein, das bisher auf die Materie fixiert war, erweitern. Dazu brauchen wir Kraft, denn die Anziehungskraft der Erde muss zu diesem Zweck überwunden werden.

Die notwendige Antriebskraft liefert der Skorpion. Er ist der Katalysator, denn, um weiteres Leid zu vermeiden, fangen wir an Ursachenforschung zu betreiben, den Sinn des Leidens zu suchen. Das ist der Moment, wo wir beginnen über die Materie hinauszuwachsen. Philosophische Fragen nach dem Ursprung schulen und entwickeln das Bewusstsein, führen es über seine Grenzen hinaus in immer größere Dimensionen.

Wir sind immer noch größtenteils unbewusste Schöpfer unseres Lebens – der Schütze ist ein Feuerzeichen – und diesem unbewussten, instinktiven Verursachen von Wirkungen ausgeliefert. Wir wissen nicht, was wir tun, und immer wieder hat dieses unbewusste Handeln auch negative
Auswirkungen. Karma (Skorpion) ist keine Strafe, sondern die vollkommen neutrale Antwort auf unser Wirken, das, was uns daraus erwächst, im Guten wie im Schlechten, nur dass gute Wirkungen nicht bewusster oder wacher machen. Leiden rüttelt und weckt uns auf, erst aus Schaden werden wir bekanntlich klug.

Geht es uns schlecht, sind wir zudem eher bereit, an eine höhere Macht zu glauben, die über uns wacht, die Geschicke lenkt und uns führt, und darum geht es im Schützen. Der Wunsch nach Kontakt und Austausch mit dem Unsichtbaren, mit Gott, erwacht, der Schütze ist das letzte der drei Beziehungszeichen. Die Beziehung zum Feinstofflichen fördert die Höherentwicklung unseres Bewusstseins, und an etwas zu glauben, das nicht greifbar ist, hilft, es zu erschaffen.
Unsere Kreativität nimmt im Schützen viel größere Dimensionen an. Ein Gebet ist übrigens nichts anderes als ein Ausrichten des Willens auf eine höhere Ebene. Wir streben immer stärker nach der Wahrheit, nach mehr Überblick im Leben, was irgendwann dazu führt, dass wir die Zusammenhänge zwischen den Wirkungen, mit denen wir leben, und ihren Ursachen (unser Verhalten, unsere Handlungen und Entscheidungen) entdecken.

Ohne Schlange (Skorpion) hätten wir also keinen Antrieb, keine Motivation, uns weiter zu entwickeln, wir könnten die Äpfel vom Baum der Erkenntnis nicht pflücken. Ohne Dunkelheit würden wir uns nicht nach dem Licht strecken, den Geist nicht auf die Reise schicken. Jedes Licht, das uns unterwegs aufgeht, ist aber lediglich ein Fragment des vollkommenen Bewusstseins, welches wir im Schützen noch nicht erfassen können, weil es für den Verstand zu groß, zu abstrakt ist.

Indem wir uns Gedanken machen, über Gott und die Welt philosophieren, entwickelt deshalb jeder seine persönliche Art, das Leben zu betrachten, seine Weltanschauung oder Religion, beeinflusst einerseits von der Erziehung, andererseits von den eigenen Erfahrungen. Diese kann sich im Laufe des Lebens ständig verändern, da wir auch immer wieder neue Facetten entdecken, weshalb der Schütze beweglich ist. Und auch, damit wir uns auf alles einlassen können, was uns im Leben begegnet, und Erfahrungen sammeln, damit wir wieder aufstehen, wenn wir mal auf die Nase fallen. Erfahrungen machen uns weiser, bewusster, reicher, und an diesem inneren Reichtum lassen wir einander auf Anfrage teilhaben.

Der Schütze ist ein Kentaur, halb Pferd, halb Mensch, der menschliche Oberkörper wächst aus dem Pferdeleib empor. Auch hier zeigt sich eine Beziehung zwischen zwei verschiedenen Teilen, die auf einander angewiesen sind. Das Pferd braucht jemanden, der es lenkt, um nützlich zu sein. Aber was nützt es, den Weg zu kennen, wenn man keinen Körper hat, um darauf zu gehen und Erfahrungen zu machen? Zudem brauchen wir die Pferdestärke, wenn wir nach Erkenntnissen suchen. Der Schütze ist ein männliches Zeichen, Erkenntnisse wollen erarbeitet werden.

Die Sonne soll im Schützen die Nase vom Boden heben und nach oben schauen. Das Geschehen am Himmel spiegelt das Geschehen auf der Erde wider, die Sternbilder weisen den Weg auf der Erde. Die Schütze-Sonne muss lernen, sich vertrauensvoll der Führung von oben zu überlassen, obwohl diese nicht greifbar ist. Führung erhalten wir zum Beispiel auch durch Bücher wie die Bibel, wo all unsere Lernschritte festgehalten sind, sie geben bei Bedarf Antwort auf alle möglichen Lebensfragen. Urvertrauen soll entwickelt werden, indem sich die Schütze Sonne trotz Ängsten traut entsprechend der inneren Überzeugung zu handeln und sich ihre Wünsche zu erfüllen.

Die Schütze-Sonne strebt nach mehr, danach, die ganze Wahrheit zu erfahren. Sie will wissen, warum die Dinge sind, wie sie sind. Um diesem Streben nachzugeben, muss sie den Geist auf die Reise schicken, wo sie Antworten auf ihre Fragen erhält. Ständige Erweiterung des Bewusstseins soll angestrebt, Erfahrungen wach und bewusst gemacht und ausgewertet werden. Außerdem ist es wichtig, die Zusammenhänge zwischen Ursache und Wirkung zu erkennen.

Der Schütze herrscht über die Adventszeit (23.11.-21.12.), dem Übergang vom Herbst zum Winter. Je dunkler es wird, desto mehr Lichter entzünden wir als Symbol für die Lichter, die uns aufgehen. Die vier Adventskerzen stehen für die Grundelemente der Materie, mit jeder Kerze ist die Erkenntnis der Bedeutung eines Elements verbunden, und brennen alle vier, haben wir die Materie, das Leben erkannt, und das Licht, das vollkommen erwachte Bewusstsein, das Christuslicht wird im Steinbock in uns geboren. Dann ist Weihnacht, eine geweihte Nacht und ein Grund zum Feiern.

Der Glaube kann Berge versetzen, denn, richten wir all unser Wollen (bei allen Feuerzeichen geht es um den Willen) auf höhere Ziele, können wir unsere Welt aus den Angeln heben. Aus der Verbindung von Himmel und Erde (Winter und Herbst), entstehen Halbgötter wie Herkules, Söhne Gottes wie Jesus.

Erkenntnisse lösen ein starkes Gefühl der Liebe und Freude aus, woran wir sie erkennen. Wir könnten die ganze Welt umarmen und müssten platzen vor Liebe und Freude, würden wir nicht von dieser Fülle weitergeben, beispielsweise in Form von Geschenken und Gebäck (Zucker = Symbol für die Liebe. Ein Übermaß davon oder von irgendetwas anderem zeigt sich an der Leber, dem Organ des Schützen).

Holen wir uns den Himmel auf die Erde, sind wir erst glücklich im Leben, obwohl wir im Schützen immer unterwegs sind, zurück zum verlorenen Paradies, denn im Schützen heißt es: „Der Weg ist das Ziel“. Das Ziel selbst erreichen wir im Steinbock.

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Ausz
ug aus: Astrologische Symbolik – Ein Schlüssel zum Leben
Tina Peel, www.dortmund-verlag.de, ISBN 978-3-943262-05-6 17,95 €/24.00 SFr.
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© Tina Peel, Bern/Schweiz
Lebensberaterin, Autorin
Ratgeber-Kolumnistin