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Sonntag, 27. Januar 2013

Der Wassermann


Bildquellenangabe: Christian Evertsbusch  / pixelio.de


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Der Wassermann

Zwischen Himmel und Erde hin- und herfliegen


Hoch oben in den Bergen ist der Himmel greifbar nahe.

Alles, was uns belastet, behindert und eingeschränkt hat,

liegt hinter uns, vor uns nichts als der grenzenlose Himmel,

die unendliche Weite des Alls. Wir fühlen uns frei und leicht,

so leicht, dass wir unsere geistigen Flügel ausbreiten und

los fliegen. Den Körper lassen wir währenddessen auf dem

Berg zurück, bis wir zurückkehren aus luftiger Höhe.

Das Fliegen hat die Menschen schon immer fasziniert. Von

der Natur inspiriert, gelingt es uns mittlerweile auch physisch

von der Erde abzuheben mit Flugzeugen, Raketen usw.

Vögel und Insekten dienen dabei als Inspirationsquelle für

die Weiterentwicklung der Technik.



Was dem Geist einfällt, das kann im Leben Gestalt annehmen

der Löwe steht dem Wassermann gegenüber, und

dabei ist alles machbar und möglich, was unser Denken für

möglich hält. Wo die Grenzen des Denkens sind, enden die

Möglichkeiten der Schöpferkraft, wo keine Ideen sind, ist

keine Kreativität.



Ein typisches Symbol für den Wassermann ist der Pegasus,

ein geflügeltes Pferd, dessen Körper die Materie symbolisiert

und die Flügel den Geist. Wie ein Engel, ein Wesen aus Licht,

fliegt der Pegasus zwischen Himmel und Erde hin und her

und trägt Ideen und Einfälle von seinem Himmelsritt zur

Erde herab.



Und Engel sind wir tatsächlich, reiner Geist, Lichtwesen,

weder männlich noch weiblich, sondern beides in einem,

androgyn, da wir seit dem Steinbock die Polarität der Materie

integriert und überwunden haben. Unser Bewusstsein ist

nun auf der Ebene des Geistes, hier existiert weder Raum

noch Zeit. Der Wassermann ist ein Luftzeichen, es geht um

Schwingungen, und Schwingung ist neutral.



Durch Neutralität entsteht die viel gepriesene und schwer

zu erreichende Toleranz. Wenn wir im alltäglichen Leben

nicht mehr polarisieren, beurteilen, was wir sehen, wenn

uns alles, was uns begegnet, gleich–gültig ist. Kurz gesagt:

Mit einer unpersönlichen Sicht des Lebens aus der Vogelperspektive

fällt es leichter, tolerant zu sein. Dann fühlen

wir uns erst wirklich frei, da wahre Freiheit eine Freiheit im

Geist ist, nicht eine Freiheit des Körpers.



Nichts kann so sehr einengen, wie das eigene Denken, wenn

es schubladisiert und urteilt. Das erkennen wir oft erst,

wenn der Körper irgendwie gefangen ist. Deshalb sollte der

Geist stets offen bleiben für Neues, was ihn am polarisieren

hindert. Natürlich fürchten wir uns vor Veränderungen, was

zur ebenfalls viel gepriesenen Sturheit des Wassermanns

führen kann, zu Fixiertheit auf bestimmtes Gedankengut

und Festhalten am gleichen, weil vertrautem Denken, um

die persönliche Welt zu erhalten wie sie ist. Dabei ist der

Wassermann fix, damit wir festhalten können an unserer

geistigen Freiheit.



Der Geist fliegt höher als jeder Vogel und schneller als das

Licht. Er verbindet sich blitzschnell mit jeder Schwingung,

mit erwünschter ebenso wie mit unerwünschter. Deshalb

muss man ihm die Richtung weisen, ihn zügeln und zähmen,

auch ein Pegasus braucht Lenkung. Der Wassermann ist

männlich, der Geist soll aktiv werden, er braucht Auslauf.

Und obwohl es weder gut noch böse gibt, kann die Kraft des

Geistes zerstörerisch sein, häufig aus lauter Langeweile und

Unterforderung. Wir befinden uns im Wassermann auf einer

hoch wirksamen Ebene, das dürfen wir nicht vergessen.



Unsere Sichtweise muss sich im Wassermann für die weitere

Entwicklung um 180 Grad verändern, und das verlangt

eine Revolution im Geist, ein völliges Umdenken, eine der

zentralen Aufgaben der Sonne im Wassermann. Denn erst

wenn wir uns geistig auf den Kopf stellen, können wir die

Ketten unserer Vorstellungskraft sprengen und den Weg

zum Himmel erkennen, welcher nicht außerhalb von uns

ist, sondern innen. Der ganze Entwicklungsweg ist ein Weg

nach innen, von dort kommen wir und dorthin kehren wir

zurück. Auf der inneren Ebene ist unsere Heimat, unser

Ursprung.



Entwicklung bedeutet aber auch ständige Erweiterung. Um

der Tendenz zur Fixiertheit im Denken entgegen zu wirken,

welche jede Erweiterung einschränkt, sind manchmal Explosionen

im wahrsten Sinne des Wortes – vor allem jedoch

geistiger Natur – nötig, die uns gewaltsam, überraschend

und plötzlich aus den geistigen Mauern befreien und zum

Umdenken zwingen. Unser Denken muss allzeit bereit

sein, sich von allem Möglichen und Unmöglichen inspirieren

zu lassen. Auch das ist ein Thema, mit dem sich die

Wassermann-Sonne zu befassen hat. Sie ist ganz speziell

aufgefordert, sich geistig zu öffnen und auf immer neue

Schwingungen einzulassen, sich immer von neuem wieder

begeistern zu lassen.



Der Wassermann herrscht über die Zeit der Schneeschmelze

(20.1.-18.2.). Diese überfällt die gefrorene Erde im Winter

aus den Bergen herab und verändert stürmisch das Gesicht

der Welt. Sie sprengt die starre Schneedecke, so wie starres,

fixes und verstaubtes Denken von Ideen aufgebrochen und

neu belebt wird, Ideen, die wie das Schmelzwasser ihre

Quelle scheinbar „im Himmel“ haben. Die Natur braucht dieses

Wasser, um im Frühling auferstehen zu können. Und wir

brauchen das geistige Wasser des Wassermanns, um in den

Fischen auferstehen zu können. Wo dieses Wasser einfließt,

in Form von Inspirationen und Ideen, macht es das Leben

lebendig und abwechslungsreich, es elektrisiert, sorgt für

Spannung und macht oft nervös, die Nerven werden dem

Wassermann zugeordnet.



Inspiration hängt nicht von bestimmten Formen oder Menschen

ab. Wollen wir inspiriert werden, brauchen wir uns

nur auf Menschen einzulassen, denn Körper dienen als Gefäße,

durch welche der Geist auf die Erde einwirkt. Wenn

Menschen sprechen, spricht der Geist, geistig sind wir alle

miteinander verbunden, ebenso wie auf der nächsten Ebene,

der Seelenebene in den Fischen.



Sobald der Geist ungehindert durch uns hindurch fließen

und wirken kann, ist als nächstes die Seele dran, sich in den

Fischen aufzulösen und heimzukehren.

© Tina Peel
ISBN 978-3-943262-05-6 €17.95/SFr. 24.00
Dortmund-Verlag:
und bei mir:

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