Bild: Piero Molinari |
Es ist doch so, egal wie oft man es schon erlebt hat, es ist jedes Jahr wieder ein erhebendes Erlebnis, wenn im Frühling die Säfte steigen. Die Seele freut sich und blüht auf und der Winterblues hat ausgespielt.
Wenn da nur nicht die verflixte Frühlingsmüdigkeit wäre! Man könnte glatt meinen, dass das Wiedererwachen der Natur mit Anstrengung verbunden sei. Doch das stimmt nicht. Zwar gähnen wir morgens nach dem Schlafen vielleicht auch ein paar Mal beim Aufstehen, um in die Gänge zu kommen. Nur, für die Frühlingsmüdigkeit muss es andere Gründe geben, da wir ja nicht wirklich Winterschlaf halten und wir gähnen können so viel wir wollen, ohne Wirkung.
Einer der Gründe liegt sicher daran, dass wir heutzutage zwar auch im Winter eine Vielfalt an Früchten und Gemüse kaufen können, doch Vitamine und Co. sind zart besaitet und verflüchtigen sich größtenteils auf dem meistens langen Weg zu uns. Kommen die prallen Früchtchen bei uns an, schauen sie zwar vital und inhaltsschwanger aus, aber der künstlich herbeigeführte Schein trügt. Es mangelt ihnen an Inhaltsstoffen und der Körper merkt das, im Gegensatz zu unseren Augen lässt er sich vom Schein nicht narren.
Ich hege zwar manchmal den Verdacht, dass die Frühlingsmüdigkeit auch am Hüftgold liegen könnte, das sich klammheimlich unter den Winterkleidern unbeobachtet im Verborgenen angesammelt hat. Wahrscheinlich frieren die Kilos im Winter und rotten sich zum gegenseitigen Wärmen zusammen. Zieht es uns dann hinaus in Mutter Natur und an die Sonne, fühlen wir mit jedem Schritt, wie schwer der Ballast wiegt. Wer‘s nicht glaubt, schleppe doch mal versuchsweise das analoge Gewicht in Tüten mit sich herum. Eben!
Falls es doch nicht am Mehrgewicht liegen sollte, könnte es eventuell sogar allein am Gedanken ans Gewicht liegen. So ein: „Ach NEIN, das DARF doch wohl nicht WAHR sein! Meine Waage muss KAPUTT sein!“ wiegt tatsächlich ziemlich schwer, wie man in Tests herausgefunden hat.
Dabei ist es jetzt alles andere als Zeit für schwergewichtige Gedanken. Tragen wir doch die kurzen Ärmel mit Vergnügen, wenn es wärmer wird, egal ob es überall hängt und drückt und man sich fühlt wie eine Pellwurst. Stehen wir dazu und stürzen uns ins Vergnügen vermehrter körperlicher Betätigung in freier Natur. Allein schon die veränderte Einstellung fühlt sich leichter an, ganz zu schweigen vom angekurbelten Stoffwechsel durch Bewegung und echtem Frischfutter, worauf sich die Hormone wie von selbst von Melatonin auf Serotonin umstellen! Denn, ob nun so oder so oder alles zusammen, was auch der Grund für die Müdigkeit im Frühling sein mag, eine Müdigkeit, die sich manchmal bis in den Sommer zieht und ab und zu gemeinerweise schon im Winter beginnt - wahrscheinlich sind und denken wir einfach viel zu kompliziert.
Werden die Tage nach der Frühlingsonnenwende spürbar länger, steigen die Säfte ganz von selbst. Der Natur ist es egal, ob es nochmals schneit oder früh warm wird und bleibt. Sie kümmert sich nicht um Statistiken und Klimamessungen. Sie passt sich einfach an, vollkommen widerstandslos! Das sollten wir ihr vielleicht einfach nachmachen, damit wir diese berauschende Zeit des Sprießens und Blühens unbeschwert und taufrisch genießen können!
© Tina Peel, Bern/Schweiz
Autorenporträt Tina Peel
www.tinapeel.ch |
Bei Tina Peel war der Wunsch Bücher zu schreiben bereits 1960 bei ihrer Geburt in Winterthur keimhaft vorhanden.
Mit vier Jahren lernte sie lesen und schreiben und verfasste bald die ersten Gedichte, anfänglich in der Art einer philosophischen Beschreibung ihres Sehnens nach dem Frühling.
Mit siebzehn wurden die Gedichte und Geschichten vielfältiger und natürlich emotionaler, und sie entdeckte eine weitere Fähigkeit. Sie zog Menschen mit Sorgen und Nöten, die sich bei ihr ausweinten, an wie ein Schwamm.
Es war also nur eine Frage der Zeit, der nötigen Ausbildungen und Lebenserfahrung, bis sie die Themen Lebensberatung und Schriftstellerei zusammenbrachte.
Heute ist sie Mutter zweier erwachsener Kinder, zum zweiten Mal und mit Begeisterung verheiratet, und schaut zurück auf mehr als 20 Jahre praktischer Arbeit als Lebensberaterin, Astrologin, Kursleiterin und Autorin mehrerer Bücher.
Mit vier Jahren lernte sie lesen und schreiben und verfasste bald die ersten Gedichte, anfänglich in der Art einer philosophischen Beschreibung ihres Sehnens nach dem Frühling.
Mit siebzehn wurden die Gedichte und Geschichten vielfältiger und natürlich emotionaler, und sie entdeckte eine weitere Fähigkeit. Sie zog Menschen mit Sorgen und Nöten, die sich bei ihr ausweinten, an wie ein Schwamm.
Es war also nur eine Frage der Zeit, der nötigen Ausbildungen und Lebenserfahrung, bis sie die Themen Lebensberatung und Schriftstellerei zusammenbrachte.
Heute ist sie Mutter zweier erwachsener Kinder, zum zweiten Mal und mit Begeisterung verheiratet, und schaut zurück auf mehr als 20 Jahre praktischer Arbeit als Lebensberaterin, Astrologin, Kursleiterin und Autorin mehrerer Bücher.
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